Rund 30 Tage vor der Bundestagswahl war der Spitzenpolitiker Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am Dienstagabend zu Gast in Herrischried. Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner und der CDU Herrischried war er beim Hotzenwald Hock in der Firma Farben Eckert zu Gast.

Frei stellt das große Ganze in den Fokus seiner Ausführungen

Frei sprach vor rund 100 Gästen über Themen und Herausforderungen, die Deutschland und die Welt betreffen und über Ziele, wie Deutschland wieder nach vorne gebracht werden soll. Die Themen stellten nur indirekt einen Bezug zur Region dar, das große Ganze stand im Fokus seiner Ausführungen.

Frei betonte bei seiner Begrüßung: „Es ist für mich etwas ganz besonders im Hotzenwald zu sein“, da er sich als gebürtiger Bad Säckinger der Region verbunden fühle. Zudem sei es für ihn eine Freude, Felix Schreiner im Wahlkampf zu unterstützen.

Frei stellte zu Beginn von seinen über einstündigen Ausführungen die allumfassende Frage, welche die letzten dreieinhalb Jahre der Ampelregierung betrifft, in den Raum: „Geht es Deutschland besser?“ Seine Antwort lautete: „Nein.“ Weder im Bereich Wirtschaftswachstum, inneren Sicherheit oder Arbeitslosigkeit habe es Verbesserungen gegeben, stellte er fest.

Thorsten Frei: „Wir werden mehr arbeiten müssen.“

Um Deutschland wieder zukunftsfähig zu machen, setzt Frei vor allem auf das Thema Wirtschaftswachstum. Er betonte: „Ohne Wirtschaftsaufschwung können Ziele nicht erreicht werden.“ Um den Weg aus der Krise zu schaffen, möchte die CDU unter anderem mit günstigerer Energie, weniger Bürokratie sowie niedrigeren Steuern für Unternehmer und Arbeitnehmer entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Er betonte dazu aber auch: „Wir werden mehr arbeiten müssen.“

Der CDU-Mann nimmt Atomkraft als möglichen Energieerzeuger nicht aus

Im Bereich der Energieerzeugung wollte Frei Kernkraft als Energieerzeuger nicht ausnehmen. Auf eine Frage aus den Reihen der Zuhörer, ob mit Windenergie Stromkosten gesenkt werden könnten, argumentierte Frei, dass grundsätzlich Energie dahin gebracht werden müsse, wo sie gebraucht werde, zudem müssten Speichermöglichkeiten geschaffen werden. Um die Bürokratie abzubauen, müsse der Dschungel von Regelungen durchforstet werden, forderte er.

Immer neue Gutachten führen zu Verzögerungen

Eine Frage aus der Zuhörerschaft zum zögerlichen Ausbau der A98 zielte in diese Richtung. Frei antwortete darauf, dass ein gut ausgebautes Straßennetz eine Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft sei. Er betonte zudem, dass Bürger mitreden könnten bei Realisierungen. Frei bemängelte jedoch, dass immer neue Gutachten zu Verzögerungen führten. Dies müsse anders geregelt werden.

Große Kritik übte Frei am derzeit aufgeblähten Sozialstaat und der Migrationspolitik, ein Umdenken müsse stattfinden. „Das derzeitige Asyl-System funktioniert so nicht mehr“, betonte Frei.

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