Acht Städte mit ihren acht Handels- und Gewerbekreisen ziehen künftig an einem Strang. Um wieder mehr Kunden für die Angebote in den Innenstädten zu begeistern, startet am Sonntag, 15. Mai, gleichzeitig eine gemeinsame Online-Kampagne in acht Städten.

Der Werbe- und Förderungskreis Waldshut und die Aktionsgemeinschaft Tiengen haben es vorgemacht, in dem sie bereits 2020 die gemeinsame „Willkommen“- Kampagne gestartet hatten, nun ziehen auch andere Städte am Hochrhein mit.

„Unsere erste Willkommenskampagne war erfolgreich. Online muss man aber größer denken, um eine hohe Aufmerksamkeit zu erzielen. Dieser Gedanke war auch der Anstoß für den Arbeitskreis und das Netzwerk‚ ‚Kunden gewinnen wir gemeinsam zurück‘.“

Händler heißen Kunden willkommen

Jetzt sind die Kräfte am gesamten Hochrhein gebündelt worden und heißen ihre Kunden wortwörtlich „Willkommen“. Die Idee dazu hatte der Waldshuter Händler Thomas Wartner, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Werbe- und Forderungskreis Waldshut ist.

Er hat sich mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK), dem Handelsverband Südbaden, der Handwerkskammer Konstanz sowie den Vertretern der Städte und Gemeinden am Hochrhein, im Dreiländereck und im Schwarzwald dafür eingesetzt, bei der Kundenrückgewinnung noch enger zusammenzuarbeiten.

„Gemeinsam sind wir stärker“, so Thomas Wartner. „Wir zeigen gemeinsam, wie schön unsere Region ist und dazu sollten die Kräfte gebündelt werden. Ich freue mich, dass ich so viele Akteure in Innenstädten überzeugen konnte, bei der Online-Kampagne mitzumachen.“

Überall in den Innenstädten hat Corona seine Spuren hinterlassen. „Und immer noch vermissen die Händler, Gastronomen und die innerstädtischen Handwerker weiterhin rund ein Drittel ihrer Kunden“, erklärt Lena Häsler, Handelsreferentin der Industrie- und Handelskammer. Jetzt wollen das die Städte Waldshut-Tiengen, Lauchringen, Rheinfelden, Bad Säckingen, Lörrach, St. Blasien, Jestetten und Grenzach-Wyhlen ändern.

SÜDKURIER ist mit im Boot

Die Weiterentwicklung der Kampagne wurde von der Agentur Logoslab gemeinsam mit der Agentur SK-ONE umgesetzt. „Ich finde es richtig, dass diese Kampagne online läuft. Denn immer mehr Menschen sind digital“, so Heiko Spitznagel, Regionalmanager SK-ONE, der Werbevermarktung des SÜDKURIER-Medienhauses.

„Wir haben in Waldshut-Tiengen den Einbruch der Kundenfrequenz hautnah erlebt. Umso mehr freut es uns, dass wir auch mit der Weiterentwicklung der Idee ‚Willkommenskampagne‘ mit dabei sind“, sagen Gilberto Cammisa und Oliver Novak, Geschäftsführer der Agentur Logoslab.

„Mit unserer Kampagnen-Botschaft ‚Willkommen‘, möchten wir die Region Hochrhein gemeinsam mit dem Dreiländereck und auch dem Südschwarzwald kommunikativ stärken und das Bewusstsein, dass die Region als Ganzes ihre Angebote und Reize hat, über regionale und nationale Grenzen hinaus vermitteln.“

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„An jedem Standort geht es uns doch gleich – die Schweizer und auch regionale Kundschaft fehlen. Aufmerksamkeit im Internet bekommt man nur, wenn man eine hohe Reichweite erzielt. Viele Gemeinden oder Gewerbevereine können jedoch kein großes Werbebudget zur Verfügung stellen. Deswegen müssen wir unsere Kräfte bündeln. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen“, sagt Thomas Wartner.

Das sieht auch Silke d‘Aubert, Wirtschaftsförderin in Grenzach–Wyhlen, so. „Wir sind alle von den Auswirkungen durch die Pandemie betroffen. Überall zeigt sich, dass Menschen noch zurückhaltend sind. Sie gehen weniger in die Stadt, und für ein paar Jeans in den nächsten Ort zu fahren, ist für viele undenkbar geworden.“

Kampagne bei Instagram und Facebook

Mit einem gemeinsamen Budget von rund 30.000 Euro wurden Posts und Anzeigen für Facebook und Instagram entwickelt. Dabei erhält jede Stadt ein individuelles Layout. Das Design hat einheitliche Elemente, bei der Ansprache der Zielgruppen konnte aber jede Stadt selbst entscheiden, welche Bilder sie wählt.

„Manche wollten eher Familien, andere junge oder alte Menschen ansprechen. Die Farbgebung wurde den Stadtfarben entsprechend angepasst. Im Hintergrund macht die jeweilige Stadtkulisse Lust auf Bummeln, Shoppen oder die Freizeitgestaltung am jeweiligen Standort. Gleichzeitig werden verbindende Kreise auf jedem Layout dargestellt und es gibt Willkommensgrüße, die für Wiedererkennungsmerkmale sorgen“, erklärt Gilberto Cammisa.

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Die Anzeigen werden ab 15. Mai zeitgleich auf Facebook und Instagram geschaltet und laufen für einen Monat. Jede Gemeinde erhält, entsprechend des eingebrachten Budgets, eine eigens definierte Reichweite.

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