Es soll die größte Photovoltaikanlage im Landkreis Waldshut werden. Zwischen dem Gewerbegebiet Trottäcker und dem Flusslauf des Rheins planen die Stadtwerke Bad Säckingen die Errichtung eines 2,2 Hektar großen Solarparks. Der Baubeginn soll 2025 erfolgen.
Mit jährlich 4,4 Millionen Kilowattstunden könnte die Anlage knapp 1500 Haushalte mit Strom versorgen. Dieser Wert würde die Leistung sämtlicher PV-Anlagen übertreffen, die im Jahr 2023 in Bad Säckingen errichtet wurden.

10.000 Module liefern Strom für 1500 Haushalte
Der Vorentwurf des Bebauungsplanes und der örtlichen Bauvorschriften zum Solarpark Rheingrüttäcker steht zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung des Gemeinderats Bad Säckingen am kommenden Montag.
Die zehn größten PV-Anlagen im Kreis Waldshut
- 1. Solarpark Klettgau (2134 kW Nettonennleistung)
- 2. Solarpark Hänner (1850 kW Nettonennleistung)
- 3. PV-Anlage Rothaus (1430 kW)
- 4. PV-Anlage Lauffenmühle Lauchringen (1404 kW)
- 5. Solarpark Jehlin Hänner (999 kW)
- 6. PV-Anlage GST Bad Säckingen (880 kW)
- 7. PV-AnlageStobag Wutöschingen (750 kW)
- 8. Solarpark Geiger Textil Bad Säckingen (675 kW)
- 9. Solarpark Jestetten (560 kW)
- 10. PV Anlage Dick Lauchringen (550 kW) (Quelle: Bundesnetzagentur)
Hier soll gebaut werden
Angelegt wird die Freiflächen-Solaranlage auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche im Rheingrüttäcker – gleich neben dem Solarpark der Firma Geiger-Textil, die im vergangenen August ans Netzt ging.

Nach Auskunft von Philipp Stiegeler, Leiter der Fachabteilung Technische Dienste bei den Stadtwerken Bad Säckingen, werden im Solarpark rund 10.000 Module montiert. Wann dieser seinen Betrieb aufnimmt, könne noch nicht abgeschätzt werden.
Die Stadtwerke suchen noch Investoren
„Wir sind bei den Planungen noch in einem sehr frühen Stadium. Zunächst sollen die aktuellen Pächter die Fläche noch für eine Saison bewirtschaften können. Geplant ist, die Freiflächenanlage noch im Dezember 2024 bei der Bundesnetzagentur auszuschreiben. Sobald von dort die Zusage der Finanzmittel erfolgt ist, werden wir das Geschäftsmodell für den Solarpark detailliert entwickeln“, so Stiegeler. Zentral sei hierbei die Suche nach Investoren.
Nach heutigem Stand geht es um eine Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro, hierfür können wir uns eine Zusammenarbeit mit der Bürger-Energie Bad Säckingen oder örtlichem Gewerbe vorstellen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Stadtwerke die Anlage alleine betreiben. Entscheiden wird hierüber der Aufsichtsrat“, fügt Stiegeler hinzu.
Nach der 2020 abgeschlossenen Erweiterung des Blockheizkraftwerkes auf dem einstigen Brennet-Areal um eine Biomethananlage, investieren die Stadtwerke nun erneut in den Umbau ihrer bisherigen Produktionsstrategie – Ziel ist die Umstellung auf eine vollständig CO2-freie Strom- und Wärmeerzeugung sowie deren Verwendung vor Ort.