Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Waldshut haben am vergangenen Samstag bei einer Online-Veranstaltung ein Votum für ihren Bundestagskandidaten im Wahlkreis Waldshut vergeben. Nach digitalen Reden der drei Bewerber und einer Fragerunde zu lokal- und bundespolitischen Themen stimmten 54 Mitglieder für ihren favorisierten Bewerber.

Bei der Wahl hat sich der Wirtschaftsjournalist Jan-Lukas Schmitt mit 26 Stimmen gegenüber dem Solarphysiker und Politikwissenschaftler Jörg Dengler (15 Stimmen) und dem Unternehmer und Organisationsberater Ulrich Martin Drescher (13 Stimmen) mit deutlichem Vorsprung durchgesetzt. Coronabedingt war eine rechtssichere Nominierung bislang nicht möglich – die offizielle Nominierung des Bundestagskandidaten findet daher am 26. März statt.

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Die Entscheidung dürfte gefallen sein: Dengler und Drescher zogen im Anschluss des Votums ihre Bewerbung zurück und wünschten Schmitt viel Erfolg für seine Kandidatur. „Ich danke euch für das mir entgegengebrachte Vertrauen und werde mich im Wahlkampf für klimafreundliche Innovation, den verantwortlichen Umgang mit Ressourcen und eine vorausschauende Politik stark machen, die den längst überfälligen Wandel endlich anpackt“, sagte Schmitt.

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Der 25-jährige Waldshuter arbeitet als Journalist für ein führendes deutsches Wirtschaftsmagazin und als Wahlkampfmanager für den grünen Landtagskandidaten im Wahlkreis Waldshut, Niklas Nüssle. Politische Erfahrung sammelte er unter anderem in der Hochschulpolitik, wo er in Allgemeinem Studierendenausschuss, Studierendenparlament, Senat sowie universitären Kommissionen und Ausschüssen der TU Dortmund aktiv war. Dort studiert er neben Beruf und politischem Engagement wirtschaftspolitischen Journalismus. In Waldshut-Tiengen gründete Schmitt 2016 die Ortsgruppe der Grünen Jugend.

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Schmitt betonte, dass seine Partei nicht nur „die Zukunft der Umwelt, sondern auch die Zukunft der Wirtschaft“ sei. Er sieht in Branchen wie der Batteriezellenforschung, Wasserstofffertigung, Elektromobilität oder erneuerbaren Energien Potenzial, um die Wirtschaft künftig zu stärken und eine „Grüne Konjunktur zu schaffen, die uns nach der Krise finanziell neuen Auftrieb gibt und zugleich den Umweltschutz voranbringt“.

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Die Politik der schwarzen Null habe klimafreundliche Innovationen verschleppt und belaste die Kommunen, so Schmitt: „Ohne Technologie und Innovation werden wir den Klimawandel nicht aufhalten. Wir können den Planeten nicht weiter ausbeuten, wie bisher, sondern müssen unsere Wirtschaft so umbauen, dass sie nachhaltig ist. Nur dann ist sie auch zukunftsfähig. Und dann sichert sie auch unseren Wohlstand. Das ist die Botschaft, die ich in meinem Wahlkampf transportieren möchte“, sagt der votierte Bundestagskandidat.

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Durch den Abend führte Jakob Mangos vom Kreisverband Breisgau- Hochschwarzwald, nach einer kurzen Begrüßung von Petra Thyen vom Kreisverband Waldshut. Erfreulich fanden die Initiatoren, dass sich viele Mitglieder der beiden Kreisverbände zu der Online-Veranstaltung zusammen gefunden haben, um ein repräsentatives Ergebnis für die Bundestagskandidatur als Votum zu erzielen.