Die von vielen ersehnte Abkühlung von Donnerstag auf Freitag bescherte dem Hochrhein starke Gewitter mit teils kräftigen Sturmböen. Schon am Vorabend wies die Warn-App Nina in der Region auf bevorstehende Unwetter hin. Eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes bestand bereits seit etwa 17 Uhr. Es wurde mit zahlreichen Gewittern und der Folge mit Starkregen und Windböen gerechnet.
Landkreise Lörrach und Waldshut betroffen
Laut des Polizeipräsidiums Freiburg kam es im Zeitraum vom 24. August, 19 Uhr, bis 25. August, 0 Uhr, im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg zu insgesamt etwa 140 witterungsbedingten Einsätzen beziehungsweise Notrufen. Die ersten Notrufe wegen umgestürzter Bäume gingen ab etwa 19 Uhr ein, überwiegend aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut.
In Weil am Rhein fiel gegen 22.15 Uhr ein Baum auf eine Oberleitung der „Gartenbahn“, der Verbindung zwischen Weil und Lörrach. Der Baum brannte, Teile des Astwerkes drohten laut Polizei, auf die Gleise zu fallen. Die Oberleitung musste geerdet werden. Der Bahnverkehr wurde in der Folge bis auf Weiteres gesperrt.
Einsatzreiche Nacht für Berufsfeuerwehr Basel
Die heftigen Unwetter hielten laut einer Mitteilung der Kantonspolizei Basel auch die Berufsfeuerwehr in Basel auf Trab. Besonders kurios: Starke Sturmböen beförderten in Riehen ein mobiles WC-Häuschen direkt in den Immenbach. Glücklicherweise ging von diesem Vorfall keine Gefahr für Menschen, Tiere oder die Umwelt aus.

Weiter stürzten an der Badenweilerstraße und an der General Guisan-Straße Bäume auf Autos. Auch dort wurde niemand verletzt. Insgesamt hatten die Einsatzkräfte, in Zusammenarbeit mit den Milizfeuerwehren Basel-Stadt, der Stützpunktfeuerwehr Muttenz, der Betriebsfeuerwehr Roche und der Kantonspolizei Basel-Stadt, rund 80 sturmbedingtehr Einsätze in der Nacht zu bewältigen.

Einsätze im Landkreis Waldshut
In Waldshut-Tiengen gab es laut Auskunft von Timo Hestler, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr Waldshut-Tiengen, nur einen Einsatz. In der Nacht auf Freitag war ein Baum auf die Fahrbahn der Kalvarienbergstraße gestürzt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr entfernten diesen von der Straße, die restlichen Arbeiten übernahm der Bauhof. Personen wurden dabei laut Hestler nicht verletzt.
Laut dem Betriebsleiter Rettungswesen beim DRK, Patrick Frey, gab es im gesamten Landkreis Waldshut insgesamt 14 Einsätze der Feuerwehren. Dabei ging es immer um die Beseitigung von Bäumen, die auf Straßen oder Wege gestürzt waren. Die Leitstelle wurde im Vorfeld der Wetterwarnungen hochgefahren, insgesamt blieb es aber im Landkreis Waldshut dann doch größtenteils ruhig, so Patrick Frey auf telefonische Nachfrage.
Ein Brand auf den Bahngleisen
Einen Einsatz gab es wegen eines Brands auf den Bahngleisen im Bereich des Bahnhofs Laufenburg, dieser könnte durch einen Blitzschlag verursacht worden sein. Im Laufe des Freitags gab es noch einige Anrufe von Bürgern wegen Bäumen auf der Straße, aber diese wurden dann an die zuständigen Straßenmeistereien weitergeleitet. „Größtenteils sind wir im Landkreis aber glimpflich davon gekommen“, so Frey abschließend.