Selten ist eine Veranstaltung so abwechslungsreich und vielseitig, wie es die Grenzüberschreitende Kulturnacht Küssaberg/Zurzibiet ist. Davon konnten sich jetzt zum achten Mal die Besucher am Samstag überzeugen. Mehr als 150 Künstler und Akteure zeigten beidseits des Rheins ihre Werke. Das Besondere für die Besucher ist hierbei sicher nicht nur die Vielfalt. Die Möglichkeit, Gespräche mit den Künstlern zu führen, über die verschiedensten Techniken und Inspirationen, bringen dem Betrachter die Kunstwerke noch etwas näher.
Davon überzeugten sich auch nach der offiziellen Eröffnung Bürgermeister Manfred Weber zusammen mit Mitgliedern des Gemeinderates, dem Bundestagsabgeordneten Felix Schreiner sowie den Landrätin Martin Kistler (Waldshut) und Marion Damann (Lörrach). Während im Gemeindezentrum in Rheinheim die vielen verschiedenen Maltechniken der Künstler begeisterten, applaudierten in der Reckinger Gemeindehalle die Besucher der Show des Zirkus Zebrasco, der Shimmy Girls und den Magic Diamonds.

Zum Schmiedehammer greifen konnten die Besucher bei einigen der Küssaberger Kunstschmieden. So mancher Besucher lernte erste Salsa- und Bachata-Schritte während eines Crash-Kurses des Tanz-Sport-Clubs Klettgau oder bei Conny Pulito wie man einen Korb flechtet in den Räumen des Museums in Rheinheim. Ein Höhepunkt waren auch die Konzerte von Florian Boger, unter anderem bekannt aus der Sendung „The Voice of Germany“, zusammen mit Robin Leute. Organisiert von den Küssaberger Rebesäck war die Stimmung in der Zunftstube des Vereins kaum zu steigern.

Auch in Hohentengen kamen die Besucher auf ihre Kosten. Dort trat die ehemalige Kultband Popcorn auf und lockte viele Besucher an. Es wurden Spitzen geklöppelt, Märchenmusicals vorgetragen, Bilder nach „uralter Eiertemperatechnik“ gemalt, Inspirationen vom Chly Rhy gezeigt und so vieles mehr, dass es unmöglich ist, alles zu erwähnen. Dank des gut organisierten Shuttle-Services, der den Besuchern ermöglichte, ohne Auto von Ort zu Ort zu kommen, spielte das leider schlechte Wetter nur eine sekundäre Rolle . „Es macht einfach so viel Spaß“, war der Tenor der Besucher, die man hier und da in Bussen oder bei Veranstaltungen gesprochen hat.

„Wir freuen uns, wenn wir der Bevölkerung die Kultur näher bringen können“, sagte Osvaldo Vago, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Kulturnacht Küssaberg/Zurzibiet, kurz vor der Veranstaltung. Zusammen mit seiner Frau Prisca Vago organisiert er auf der deutschen Seite die Veranstaltung. Man kann nur applaudieren und sagen „es ist absolut gelungen“.
Die Veranstaltung
Alle zwei Jahre findet in Küssaberg und dem Zurzibiet die grenzüberschreitende Kulturnacht statt. Gut 3000 Besucher nutzen dann die Gelegenheit, in mittlerweile 24 Orten mehr als 150 Aussteller zu besuchen. Der Verkauf von Kunstwerken an dem Abend ist nicht erlaubt. Es geht den Organisatoren darum, Kunst zu zeigen. Der Eintritt sowie der angebotene Shuttle-Service, mittlerweile sogar von Lauchringen aus, ist gratis. Viele Vereine sorgen während der Veranstaltung für das leibliche Wohl der Besucher.