Trotz allgemeiner Sorge wegen des Coronavirus fand am Freitag die Hauptversammlung der Abteilung Stadt der Feuerwehr Rheinfelden statt. Damit dürfte sie vorerst die letzte gewesen sein, da zahlreiche Feuerwehren im Landkreis die anstehenden Versammlungen abgesagt haben.
Abteilungskommandant Enrico Leipzig konnte auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken, in der die Wehr weit mehr als 6000 Stunden für Einsätze, Übungen und die Kameradschaftspflege aufgewandt hatte. Vier Austritten standen vier Eintritte gegenüber. „Wir haben einen guten Personalstamm und können die an uns gestellten Aufgaben sehr gut bewältigen“, so Leipzig.
Gefordert war die Wehr bei 157 Einsätzen, und lag somit zum wiederholten Mal über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Von großen Brandereignissen blieb Rheinfelden zwar verschont, aber zu tun gab es dennoch genug. Neben einigen kleineren Bränden musste die Wehr etwa 29 Mal zu ausgelösten Brandmeldeanlagen ausrücken. „Früher hatten wir viele Fehlalarme, heutzutage gibt es fast immer einen Grund, warum die Anlage ausgelöst hat“, so Leipzig.
Alarme durch Brandmelder ernst nehmen
Er appellierte daher, diese Alarme auch ernst zu nehmen. Ebenso zugenommen hat die Zahl der Einsätze aufgrund ausgelöster Heimrauchmelder. Dank dieser konnten mehrere Brände verhindert werden. Es gab jedoch auch mehrere Fehlalarme aufgrund leerer Batterien zu vermelden. Weiter gab es mehrere schwere Verkehrsunfälle, wie etwa der Raser, der an der Nollinger Straße verunglückte. Bei diesem Einsatz kam auch zum ersten Mal das neue Fahrzeug zum Einsatz.
Der stellvertretende Abteilungskommandant Thomas Kieper berichtete von den zahlreichen Übungen und Ausbildungen, etwa einer in der Gewerbeschule, bei der das Gebäude eingenebelt wurde, und dann zahlreiche versteckte Opfer gefunden werden mussten. Einmal stieß man bei einer Übungsvorbereitung in einem leer stehenden Gebäude auf ungebetene Gäste, so dass die Polizei anrücken müsste, um die Personen abzuführen. Die Übung konnte dann mit 30 Minuten Verspätung beginnen. Rene Stach und Michael Meyer konnten für 100-prozentigen Probenbesuch ausgezeichnet werden.
Einige waren besonders sportlich
Aber auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz. Neben dem Güggelfest mit anschließendem Helferfest gab es zahlreiche Aktionen für ein gemütliches Beisammensein. Eine Gruppe der besonders Sportlichen nahmen am Fire Fighter Run teil und mussten fünf Kilometer in kompletter Montur rennen. Zudem gab es noch den Mega Marsch, bei dem in zwölf Stunden 50 Kilometer gelaufen werden mussten.
Matthias Beyer berichtete von den zahlreichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Neben zahlreichen Übungen und Ausbildungen stand auch der Spaß im Vordergrund. Genauso halfen diese auch beim Güggelfest mit. Ebenso konnte berichtet werden, dass die neue Drehleiter inzwischen bestellt wurde und voraussichtlich Ende 2020 Anfang 2021 geliefert werden soll. Auch wirft das neue Gerätehaus seinen Schatten voraus. Die verschiedenen Abteilungen haben bereits verstärkt damit begonnen, gemeinsam zu üben.
Marc Thoma überbrachte die Grüße des Kommandos und lobte die Abteilung. Wie hoch die Feuerwehr angesehen ist, zeigten die Grußworte der Gäste von Stadt und Hilfsorganisationen.
Zahlen und Fakten
- Wahlen: Johannes Preiser als Kassenprüfer.
- Ernennung: Alexander Asel für eine weitere Amtsperiode als Schriftführer.
- Mitglieder: 50 Aktive und 24 Jugend.