Rheinfelden – Die Dinkelbergjagd ist nicht nur ein wichtiger Anlass zur Hege und Pflege des Wildtierbestandes in den Staats- und Privatwäldern. Daneben leiste die Jagd einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zur Biodiversität und sichere eine nachhaltige Nutzung der Wälder, auch im Hinblick auf den Klimawandel, wie Hegeringleiter Werner Müller auf Anfrage dieser Zeitung erklärt. Vor diesem Hintergrund komme auch der Dinkelbergjagd, die zusammen mit der Röttlerjagd zu den Traditionsjagden im Landkreis Lörrach zählt, ein hoher Stellenwert zu.

Wie Müller weiter erklärte, nahmen an der Dinkelbergjagd 363 Jäger teil. Hinzu kamen 221 Treiber sowie 88 Hunde. Die Strecke, das heißt die Zahl des erbeuteten Wildes, bezeichnete er als zufriedenstellend, wobei im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Rehe sowie eine nahezu gleichbleibende Anzahl an Wildschweinen geschossen wurde. Wie unterschiedlich die Ausbeute war, zeigten beispielsweise die Jagdreviere im Bereich des Hollwanger Hofes (Schwörstadt) und im Hertener Wald. Während im Hollwanger-Revier eine stattliche Anzahl an Rehen und etwas weniger Sauen erlegt werden konnte, machten die Jäger im Hertener Revier keine Jagdbeute.

Auch in Maulburg verzeichnete Hegeringleiter Müller, der gleichzeitig auch als Jagdpächter fungiert, lediglich den Abschuss eines Rehs und einer Wildsau. Er führte dies auch auf das Wetter zurück, während Jagdpächter Roland Heller in Herten in Bezug auf das Aufspüren des Rehwilds auch das viele Laub im Wald mitverantwortlich machte. Zufrieden mit dem Ergebnis der Treibjagd war auch Revierleiter Ingo Rothe von ForstBW, verantwortlich für das Jagdrevier und den Staatswald am Hollwanger Hof. Er sagte, man sei grundsätzlich auf Sauen, Rehwild und Fuchs gegangen. Auch er zeigte sich zufrieden mit der Ausbeute der Dinkelbergjagd an der in seinem Revier auf 270 Hektar Waldfläche 35 Jäger und eine Vielzahl an Hunden teilnahmen.

Alle Verantwortlichen bestätigten die Bedeutung der Dinkelbergjagd, die auch dazu diene, die Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Die vielen Schäden, die die Landwirtschaft in ihren Feldern und Wiesen durch Wildschweine beklagt sowie der Verbiss an Bäumen durch das Rehwild seien weitere Gründe, um an einer regelmäßigen Bejagung festzuhalten. Insgesamt wurden 73 Rehe, 20 Wildschweine und acht Füchse erlegt.