Rheinfelden – Es gibt Tage, da ist er da: Der Kater, der Brummschädel oder auch die Erkältung. Gerade zur Fasnachtszeit, hat mancher Narr damit zu kämpfen. Jetzt, während der heißen närrischen Phase, kann man sich aber erst recht keine Schwäche erlauben. Bekannte Rheinfelder erläutern ihre mehr oder weniger hilfreichen Rezepte, um möglichst unversehrt über die närrischen Tage zu kommen.
- Der Gugge-Chef: Stefan Bozic, Chef der Guggemusik D‘Maximale, ist bemüht, immer genügend Wasser zum Alkohol zu trinken. „Aber auch das Essen nicht vergessen, am besten eine Suppe. Dazwischen auch immer Vitamin C, ich bevorzuge Campari Soda mit Zitrone und die Ruhepausen nicht vergessen.“
- Der Zunftmeister: Das mit den Vitaminen findet Karsaus Zunftmeister Marcel Maienknecht das ganze Jahr über wichtig. Gegen den Kater hat er seine eigene Vorgehensweise. Dabei unterscheidet er zwischen „harten“ und „normalen“ Fasnachtsveranstaltungen wie Zunftabende, Kinderfasnacht, Plaketten- und Zeitungsverkauf: „Vor oder während dieser Anlässe zum Alkohol etwas Saures, wie zum Beispiel Wurstsalat oder Kartoffelsalat, essen. Am Tag danach morgens zuerst Orangensaft und Kaffee trinken, wenn das nicht hilft, Cola und Fanta. Beim Narrenmarkt sieht alles ein wenig anders aus, da wird häufiger was gegessen und der Tag startet getränkemäßig mit einem Lumumba Hot. Zum Raclette wird Schorle getrunken.“
- Der Schratte-Chef: Jürgen Zöhner von den Dinkelbergschratte will vom Alkohol gar nichts wissen. „Nüchternheit erspart mir den Kater. Gegen Müdigkeit trinke ich abends bis zu zwei Tassen Kaffee und tagsüber Mineralwasser mit Zitrone. Sollte die Stimme versagen, gibt es Tee mit Honig. „Ich bin ohne Alkohol fitter und der Stimmung tut‘s keinen Abbruch.“
- Der Ozume: Dass er während der fünften Jahreszeit noch nie einen Kater gehabt hat, davon erzählt Oberzunftmeister Michael Birlin. Er bevorzugt die obligatorische Zunftschorle, das ist wenig Wein mit viel Wasser. Zum Abschluss eines Abends gönnt er sich an der Bar einen Campari Orange, denn da ist Vitamin C enthalten.
- Der Kaiser-Wirt: Manuel Häusel sagt: „Gleich am frühen Morgen einen Tomatensaft mit Salz, Tabasco und einem rohen Ei. Das Ganze auf Ex trinken, dann geht es mir wieder besser. Danach mit dem weitermachen, womit ich am Abend aufgehört habe – Bier mit einem Fernet Branca.“
- Die Moschtbirekönigin: Karsaus Moschtbirekönigin Kathrin I. (Kathrin Roniger) schwört auf Ingwersaft und ausreichend Essen. „Reichhaltig sollte die Nahrung über Fasnacht sein. Die Andresengeischter, denen ich angehöre, sorgen grundsätzlich jede Nacht, nach einer Fasnachtsveranstaltung dafür, dass es ein stärkendes Essen gibt. Unser Menü heißt Spaghetti mit Soße. Die Soße kochen wir in großen Mengen vor, damit wir dann an Fasnacht nur noch die Teigwaren kochen müssen.“
- Die Narrennest-Chefin: Auf Alka-Seltzer schwört Hertens Narrenvögtin Maike Merkt. „Das trinke ich mit viel Mineralwasser während der fünften Jahreszeit vorbeugend. Sollte dann doch ein Kater eintreten, ist das nicht so schlimm. Ich beschreibe es als ein Wohlgefühl von Kopf bis Magen.“
- Der Froschenkönig: Die königliche Hoheit aus Minseln, Edmund Maier, gönnt sich zwischen den Terminen zur Erholung ein heißes Bad: „Das ist gut für das Aussehen und hält Körper und Seele fit.“ Im vergangenen Jahr machte er als „normaler Frosch“ eine besondere Erfahrung. „Ich zog mit furchtbarer Erkältung, insbesondere einem Schnupfen los. Da hat mir ein Fasnachtskollege Schnupftabak gegeben. Ich dachte es lüpft mir die Schädeldecke weg. Danach noch ein Bier und die Welt war wieder in Ordnung. Dieses Rezept merke ich mir für den Fall der Fälle.“
- Der Zunftrat: Zunftrat Tim Schick beginnt Wochen vor der heißen Fasnachtsphase mit der Stärkung des Immunsystems. „28 Tage lang nehme ich Vitasprint aus der Apotheke ein. Das enthält hochdosierte Vitamine und wertvolle Eiweißbausteine. Das reicht mir dann bis Aschermittwoch. Auch Wärme in Form von guter Kleidung und von innen mit Alkohol ist wichtig. Sollte der Kater dennoch im Anmarsch sein, nehme ich eine Kopfschmerztablette.“
- Der Latschari: Holger Suckert ist ein Latschari und er geht jedes Jahr zur Grippeimpfung. „Das hilft, ich war noch nie mit Fieber krank über Fasnacht im Bett. Prophylaktisch nehme ich dann noch Zinktabletten. Sollte sich dennoch Unwohlsein anmelden schwöre ich auf Grippostad. Der Kater kommt bei mir erst gar nicht richtig zum Einsatz, denn ich trinke stets in Maßen.“
- Der Rathauschef: Stadtoberhaupt Klaus Eberhardt gesteht unverblümt: „In der Vergangenheit zählte ich zu den Personen, die gesundheitlich geschwächt aus der Fasnacht herauskamen.“ Ein probates, stets wirkendes Rezept habe er bislang nicht gefunden. Stattdessen versuche er, nicht bei jedem Anlass an vorderster Front bis zur letzten Minute dabei zu sein, sondern sich auch Ruhepausen zu gönnen.