Die Feuerwehr Rheinfelden hat sich in der gut besuchten Sonnenrainhalle in Karsau zur letzten Versammlung mit Feuerwehrkommandant Dietmar Müller getroffen. Müller scheidet am Tag seines 65. Geburtstags am 23. Mai aus dem aktiven Dienst aus. Das Gesetz will es so. Ehrungen und Beförderungen standen im Mittelpunkt der Versammlung, die das Musikkorps der Feuerwehr musikalisch eröffnete.

Kommandant Dietmar Müller beschrieb mit 260 Aktiven ein „stabiles Personalgeschehen“. Der Altersdurchschnitt beträgt 39 Jahre. Die Jugendfeuerwehr zählt 68 Mitglieder, der Frauenanteil liegt bei 5,7 Prozent. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, der die Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbands erhielt, vertritt die Ansicht, „das ist eine stabile Größe“. Er ist überzeugt: „Das zentrale Feuerwehrgerätehaus wird dazu führen, dass die Jugendarbeit einen neuen Schwung nehmen wird.“ Der Gemeinderat stehe „voll hinter dem Projekt“.

Der stellvertretende Kommandant David Sommer sagte, bislang seien 93 Prozent der Arbeitsvergaben getätigt. Im Sommer gehe es in die Zielgerade. Der Umzug der Abteilungen sei im März 2024 geplant, sodass ein offizieller Dienstbetrieb im April beginnen könne. Im Zuge der internationalen Zusammenarbeit mit den Schweizer Nachbarn wurde die Idee geboren, einen Schweizer Hydranten auf dem Übungsplatz montieren zu lassen.

Mit 264 Einsätzen lag das vergangene Jahr etwas über dem durchschnittlichen Wert. Es gab 32 Alarmierungen, davon sind knapp 60 Prozent im Tagbereich, 30 Prozent zwischen 17 und 23 Uhr und die restlichen Alarmierungen zwischen 23 und 7 Uhr erfolgt. Der größte Einsatz war am 27. Juli, als es in einem Lagerschuppen in der Schildgasse brannte. Aufgrund der Dürre kam es zu kleineren Flächenbränden. „Alles in allem sind wir aber vom Rest des Jahres von größeren Einsätzen verschont geblieben“, lautete das Fazit des stellvertretenden Kommandanten Enrico Leipzig. Neben Ausbildung, Schulungen und Übungen stehen die Übergabe des Kommandos, die Umsetzung der Feuerwehrkonzeption 2020 bis 2025 und die Vorbereitung der Zusammenführung der vier Abteilungen im zentralen Gerätehaus an.

Walter Jucker, Vizeammann und Stadtrat aus der Schweizer Schwesterstadt, war gekommen, da es die letzte Hauptversammlung unter der Regie von Dietmar Müller war. „Wir haben zusammen gearbeitet und pflegen beide das Hobby Feuerwehr“, sagte Jucker und lobte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Lob und Anerkennung sprachen Kreisbrandmeister Uwe Häubner, Verbandsvorsitzender Reiner Jacob und Rheinfeldens Polizeichef Manfred Geiges aus.

Ausgezeichnete Kameraden

Ehrungen, Beförderungen und Neuverpflichtungen nahmen Kommandant Dietmar Müller, Verbandsvorsitzender Reiner Jacob, Kreisbrandmeister Uwe Häubner und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt vor.

  • Ehrenabzeichen: Marc Leber und Lukas Dickmann (Feuerwehr Rheinfelden/Schweiz) erhielten die Medaille für Internationale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen in Bronze. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt erhielt die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbands. Träger des Ehrenkreuzes in Silber des Deutschen Feuerwehrverbands ist Dietmar Müller. Die Ehrenmedaille in Gold des Landesfeuerwehrverbands Baden-Württemberg für seine siebte Amtsperiode als Abteilungskommandant in Nollingen erhielt Rudolf Streule. Das Ehrenkreuz in Bronze für 33 Jahre als Kassierer der Abteilung Degerfelden ging an Richard Burger.
  • Für ihre Treue geehrt wurden der seit 50 Jahre aktive Feuerwehrmann Martin Schwaiger von der Abteilung Warmbach; für 40 Jahre Jürgen Denninger (Warmbach), Alfred Steiner (Eichsel) und Stefan Maier (Minseln); für 30 Jahre Tobias Lindemer (Herten), Uwe Kuhlmann, Holger Rübsam, Martin Kuny, Konrad Jehle Junior (alle Nordschwaben) und Florian Bieger (Adelhausen); für 20 Jahre Jonas Loritz (Warmbach), Jürgen Amrein (Herten), Alexander Scholze (Minseln), Ulrich Faigle und Sebastian Schmidt (Rheinfelden), Manuel Hirschbeck (Karsau); für 15 Jahre Pascal Menkenhagen, Alex Lichtenwald und Tim Paulike (alle Rheinfelden), Florian Rinderlin (Degerfelden), Pascal Oldenburg (Eichsel), Alexander Bär (Nollingen), Karl Rütschle und Lukas Rütschle (Adelhausen). (pmü)