„Die Liebe beflügelt, die Familie gibt Halt“, sagt der Jubilar Berthold Völkle glücklich. Am Donnerstag, 13. Februar, ist er 95 Jahre alt geworden. „Ja, dass wir beide uns noch in einem hohen Alter gefunden haben, achten wir eigentlich jeden Tag – die Liebe kann wirklich in jedem Alter zu einem kommen“, pflichtet ihm seine Lebenspartnerin Rosa Eckert mit einem strahlenden Lächeln bei.

Den großen Geburtstag haben Berthold Völkle und die gesamte Familie gebührend gefeiert. Auch der Gesangverein Hotzenwald-Rickenbach ehrte ihn vergnügt und dankbar bei diesem Anlass als langjährigen ehemaligen Chorleiter, Vorsitzenden und Vorstandsmitglied.

Mit 18 wird Berthold Völkle Sänger und leitet danach mehrere Chöre

Seit seinem 18. Geburtstag, als ihn sein Vater Richard, damals Dirigent beim Gesangverein Hotzenwald Rickenbach, überredet hatte zu einem Probenbesuch, ist er aktives Mitglied im Verein und hat unter anderem 25 Jahre als Chorleiter gewirkt. Nebenher wirkte er als Chorleiter bei weiteren Chören. Seine Verdienste wurde unter anderem 1992 mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg gewürdigt.

In der elterlichen Rickenbacher Mühle erlernt er seinen ersten Beruf

Die ehemalige Mühle in Rickenbach war sein Elternhaus, in dem er nach dem Besuch des Scheffelgymnasiums in Bad Säckingen und einer Müllerlehre in Eggingen als Müllermeister wirkte, bis die Mühle 1956 schließen musste. So begann er mit 26 Jahren seine Laufbahn in der Weberei Zell Schönau in Hottingen, in der er schließlich als Webermeister und Textiltechniker bis 1977 arbeitete.

Die Arbeit als Greenkeeper beim Golfclub hat ihm besonders gut gefallen

Drei Jahre in der Brennet AG in Bad Säckingen schlossen sich an bis er 1980 als Platzwart beim neu gegründeten Golfclub in Rickenbach seine Arbeit aufgenommen hat. „Diese Arbeit als Greenkeeper war für mich einfach wunderbar – immer draußen in der Natur und ich habe selbständig arbeiten können. Nicht zu vergessen die vielen Weiterbildungen in Maschinenkunde, Graskunde oder Samenkunde; das war wirklich sehr, sehr schön“, erzählt Berthold Völkle, zu dessen vielen Interessen und Hobbies auch das Schreinern zählt. „Ich muss immer etwas zu tun haben“, erzählt er mit einem Augenzwinkern.

Sein erstes privates Glück fand er in seiner Frau Waltraud, die er 1958 geheiratet hatte. Seine beiden Kinder Karin und Norbert sowie seinen Enkel Clemens mit dessen Frau Venja und die beiden sechs Monate alten Urenkel Maxim und Aurel liebe er sehr, sagt er freudig. Den Tod seiner Frau Waltraud musste die Familie 2012 schmerzlich beklagen. Seine geliebte zweite Partnerin Rosa Eckert und er haben sich 2018 kennengelernt und genießen nun gemeinsam ihr unerwartetes und kostbares Glück, sagen sie erfreut – gemeinsam mit allen ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln.