In der Auwiesenschule Horheim-Schwerzen steht das Konzept für den Unterricht während der Corona-Pandemie bis zu den Sommerferien. Noch steht kein Termin fest, ab wann zunächst die Viertklässler wieder im Schulgebäude unterrichtet werden dürfen. Für den Heimunterricht mit traditionellen Lernmitteln gab es positive Rückmeldungen von den Eltern.
Heimunterricht und Einzelbetreuung
Rektorin Marion Strittmatter erläuterte im Telefonat die Schwierigkeiten und Möglichkeiten des Unterrichts während der Corona-Pandemie. „Wir haben uns das sehr gut überlegt und nach der schnellsten Variante für die Eltern gesucht. Diese sind sehr gefordert gewesen.“ Bereits am Freitag vor der Schließung der Schulen Mitte März kamen die Schulkinder schwer bepackt vom Unterricht nach Hause, denn sie hatten sämtliche Arbeitsmaterialien mitgenommen.
Am Montag danach gab es Wochenpläne, zunächst für die drei Wochen vor den Osterferien. Von Anfang an wurde das traditionelle Lernen mit Schulbüchern und Arbeitsblättern beibehalten. Auch dürfen die Kinder jeweils einzeln zu festgelegten Zeiten in die Schule kommen, um die Arbeiten abzugeben und Fragen zu klären.
Positive Rückmeldungen der Eltern
Sehr viele positive Rückmeldungen gab es von den Eltern. „Viele Eltern sind dankbar für die traditionelle Versorgung“, erläutert Rektorin Marion Strittmatter. „Viele Familien sind medientechnisch/digital nicht ausreichend ausgestattet“, bei Home-Office eines Elternteils und mehreren Kindern im Haushalt sei Online-Unterricht gar nicht machbar: „Einen Arbeitsplatz oder einen Computer zu teilen bei mehreren Kindern ist schwierig.“ Auch die Drucker-Kosten konnten durch die Abholung des Materials in der Schule gespart werden. „Einige Lehrer nutzen Online-Plattformen.
Eine Lehrerin hatte elf von 18 Schülern erreicht über diese Form, da kommt die Frage auf, ob das sinnvoll ist. Man erreicht nicht alle.“ Im Bereich Fremdsprachen wurden Texte gesprochen und aufgenommen und per App oder E-Mail verschickt. „Im Internet haben wir nach Erklärvideos gesucht, zum Beispiel für Multiplikation mit mehreren Stellen. Aber die meisten machen es anders, also mussten wir uns lange auf den Weg machen, um etwas Passendes zu finden“, sagt Strittmatter.
Konzept bis zu den Sommerferien
Noch ist offen, ab wann die Viertklässler wieder für den Unterricht ins Schulhaus kommen dürfen. Sowohl der Strukturplan als auch das Konzept für alle Klassen wurde bereits fertig erstellt. Die beiden vierten Klassen werden auf vier Klassenzimmer aufgeteilt, alle Lehrer sind involviert. Sobald dann alle Klassen unterrichtet werden dürfen, kommen die Klassen jeweils halbiert jeden zweiten Tag.
Sowohl der Unterrichtsbeginn als auch die Pausenzeiten sind gestaffelt, um Gruppenbildungen zu vermeiden. In den Gängen soll ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Vor dem Eingang steht Desinfektionsmittel bereit, für die Lehrer gab die Gemeindeverwaltung Stoffmasken aus. „Die Lehrer werden die Maßnahmen erst gründlich besprechen mit den Schülern. Viele Kinder tun sich anfangs erst einmal mit Ungewohntem schwer.“