„Next Generation“ ist ein dynamisches Netzwerk, das neun junge Köche und eine Köchin aus dem Hochschwarzwald vereint. Auch drei Köche aus dem Landkreis Waldshut engagieren sich in dem von Sabrina Pfrengle von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) ins Leben gerufen Netzwerk: Daniel Frech (Posthorn Ühlingen), Lorenz Baschnagel (Tannenmühle und Schlüchtmühle Grafenhausen) und Ivan Lagunas Romeo (Restaurant Kamino Häusern).

Aus der Suche nach einem Ersatz für das „Gondel Menü“ am Feldberg entstand die Idee für „Next Generation“. Im Mittelpunkt steht die Liebe zur Kochkunst und zu den regionalen Wurzeln. Und der Wunsch, sich gegenseitig zu inspirieren, voneinander zu lernen und Erlebnisse weiterzuentwickeln.
Hier werden laut Hochschwarzwald Tourismus GmbH berufliche Leidenschaft und Liebe zu Zutaten aus der Heimat gebündelt und mit traditionellen Rezepten innovative Wege in der Gastronomie beschritten. Wie man als junge Familie mit Kindern Gastronomie gestaltet, damit sich alle wohlfühlen, gehört ebenso zu den Themen, wie Ideen und Erfahrungen mit Herausforderungen. Wichtig ist dem Netzwerk auch der vertrauensvolle Austausch und das Zwischenmenschliche.
Daniel Frech (Posthorn Ühlingen)
Küchenmeister Daniel Frech hat nach weltweiten Berufserfahrungen – von Titisee, Sylt, n Mallorca, Zürich und Vancouver 2013 in dritter Generation das Traditions-Gasthaus Posthorn in Ühlingen übernommen. Mit Ehefrau Carina auch eine Gastronomin an seiner Seite.

Er modernisierte den Betrieb und verband dabei Tradition und Moderne. Auf die Frage, warum er sich mit dem Netzwerk zusätzlich Arbeit mache, sagt Frech: „Für mich ist es etwas Außergewöhnliches, mit guten Köchen im freundschaftlichen Rahmen gemeinsam Neues aus der Schwarzwaldküche zu kreieren. Das macht mehr Spaß als allein.“
Alle Köche stecken in eigenen Betrieben mit ähnlichen Herausforderungen. „Der gegenseitige Austausch ist für mich wertvoll. Wir verstehen uns bestens. Next Generation bedeutet zwar wirklich Arbeit, aber ist für uns alle eine Bereicherung.“ Mitunter seien auch Freundschaften entstanden, es geben sogar schon Familien, die miteinander in den Urlaub gehen.
Lorenz Baschnagel (Tannenmühle/Schlüchtmühle Grafenhausen)
Auch Lorenz Baschnagel führt in dritter Generation mit Ehefrau Julia und Schwester Linda die Häuser der Tannenmühle und Schlüchtmühle. Auf die Ausbildung im „Adler“ in Häusern folgten berufliche Stationen in Wolfsburg, London und Freiburg. Als Küchenmeister und staatlich geprüfter Gastronom rundete er seine Ausbildung in Heidelberg ab.

„Mich bewog der lebendige Austausch mit Köchen, die in ihren Betrieben mit denselben Problemen zu kämpfen haben. Mit ihnen interessante Neuigkeiten für die Gastronomie zu entdecken, macht einfach Spaß“, sagt Lorenz Baschnagel. Dabei entstünden außergewöhnliche kulinarischen Kreationen aus dem Hochschwarzwald, „die ein Erfolgserlebnis der besonderen Art darstellen.“
Ivan Lagunas Romeo (Restaurant Kamino Häusern)
Küchenchef Iván Lagunas Romeo führt in Häusern seit acht Jahren zusammen mit seiner Frau Stefanie Zumkeller das Restaurant „Kamino“, – das frühere „Chämi- Hüsli“. Der neue Name ist eine Mischung aus Alemannisch und Spanisch – Kamin für Chämi und Camino für Weg. Neben Schwarzwälder bietet das Restaurant auch mediterrane Kochkunst. Ivans Leidenschaft ist seit früher Jugend die Kochkunst.

„Meine Leidenschaft – das Kochen – kann ich bei „Next Generation“ zusammen mit Kollegen, die ihren Beruf ebenso lieben, ausleben. Wir motivieren uns gegenseitig, Neues zu kreieren und wollen mit immer neuen Ideen überraschen und regionale Küche zelebrieren.“ Seit 2011 lebt der gebürtige Spanier in Deutschland und kochte zuvor in Sternelokalen auf Teneriffa, in Madrid, in den Pyrenäen oder Italien und England
Gemeinsame Events und kreative Impulse
Bei regelmäßigen Treffen entstehen immer wieder neue, aufregende Ideen – wie das „Secret Dinner“, ein kulinarisches Erlebnis an ungewöhnlichen Orten. Es findet zweimal jährlich an einem Donnerstag statt. Bis drei Tage vorher bleibt der Ort ein Geheimnis. Diese geheimen Abendessen fanden bereits in einem Bahnwaggon in Seebrugg, in der Bürstenfabrik Todtnau und im Breitwiesenhof in Ühlingen statt. Wie Sabrina Pfrengle betont, sind die Events stets in kürzester Zeit ausgebucht, das letzte schon 17 Minuten nach Versenden des Newsletters.
Ein zentrales Anliegen ist es, den regionalen Charakter der Küche zu bewahren und weiterzuentwickeln. Um ihre Philosophie und besten Rezepte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstand das eigene Kochbuch „Heimat Küche“. Jedes Rezept erzählt eine eigene Geschichte – von der Herkunft der Zutaten bis zur Entstehung im Austausch mit Kollegen.
Blick in die Zukunft
Die Next Generation bleibt in Bewegung. Die jungen Köche möchten noch mehr Menschen für die regionale Kochkunst begeistern und die Gastronomieszene im Sinne der Nachhaltigkeit und Qualität bereichern.