In dem jetzt vorgestellten Gutachten zum geplanten neuen Ostkonzept des Schweizer Flughafens Kloten sehen die Fluglärm-Bürgerinitiativen Klettgau und Hohentengen „einen klaren Wegweiser in die Zukunft“. Sie verweisen auf eine Aussage von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU): „Ich werde keinem Konzept zustimmen, das zu einer Mehrbelastung der südbadischen Bevölkerung führt“. Die Bürgerinitiativen in einer Stellungnahme: „Das technische Gutachten weist eine deutliche Zunahme von Überflügen über deutschem Gebiet in den Tagesrandzeiten nach, würde dem Antrag der Schweiz ‚Entflechtung Ostanflug' zugestimmt.“

Das Bundesverkehrsministerium in Berlin bekomme mit dem Gutachten von den drei hauptbetroffenen Landkreisen und dem Land ein Instrument an die Hand, um den südbadischen Raum vor einer weiteren Zunahme von Flugverkehrsbelastungen zu schützen. Der Änderungsantrag der Schweiz müsse vom Bundesverkehrsminister unverzüglich abgelehnt werden.

Besonders begrüßen die Bürgerinitiativen Hohentengen und Klettgau den technischen Nachweis der Gutachter, dass die Stuttgarter Erklärung in ihren wesentlichen Punkten umsetzbar ist. Insbesondere die Kontingentierung auf 80 000 Anflüge und die uneingeschränkte Beibehaltung der Sperrzeiten bekräftige die Forderung der Region nach Schutz vor Schadstoffbelastung und Lärm.

Die Sprecherinnen Sabine Schilling-Boller aus Hohentengen und Rosel Hartmann aus Klettgau: „Verkehrsminister Alexander Dobrindt muss nun handeln und zeigen, dass er seinem po litischen Auftrag nachkommt, die Bürger vor unzulässiger Belastung zu schützen.“