Waldshut – Das Jugendbüro des Dekanats Waldshut hat im katholischen Gemeindehaus zu einer Veranstaltung eingeladen mit dem Titel, „Politik trifft Jugend – komm auf den Punkt“. Eingeladen wurden Jugendliche aus dem Jugendbüro und deren soziales Umfeld, passend zur Klientel über Social-Media-Kanäle. Etwa 40 Jugendliche fanden sich ein.

Eingeladen wurden weiter die zur Wahl stehenden Kandidaten für den Bundestag. Gekommen waren: Julian Besemann (Die Linke), Jan-Lukas Schmitt (Grüne), Felix Schreiner (CDU), Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) und Nathalie Wagner (FDP). Nicht zugelassen war die AfD. Julia Olinger und Raphael Würth führten als Moderatoren durch den Abend. Nach der Begrüßung gaben die Moderatoren ein Thema vor, zu welchem anschließend die jugendlichen Besucher ihre Fragen stellten. Passend zum jungen Publikum konnte das per Smartphone geschehen oder am Mikrofon. Die Themen waren vielseitig und betrafen meist das Leben der jungen Leute unmittelbar: Wahlalter, Wohnungssuche und Mietpreisbremse, Nahverkehr und nach 50 Jahren immer noch aktuell, der Abtreibungsparagraf 218. Ein junger Mann aus Hänner sprach beim Thema Nahverkehr die „ungünstige“ die ÖPNV-Anbindung an. Meist sei kein Bus da, wenn man ihn brauche. Nathalie Wagner nahm dazu Stellung: „Wir haben ja schon das Deutschlandticket, und das ist bereits schwierig am Leben zu erhalten.“ Eine andere Frage war: „Wenn man als Politiker tätig werden will, wo fängt man als Jugendlicher an?“ Gegen Ende fragte Raphael Würth die Politiker, „mit welchem Satz wollen Sie morgen in der Instagramstory des Jugendbüros zitiert werden?“ Diese Zitate können die Jugendlichen nun auf dem Instagram-Kanal abrufen.

Eingebettet in die Diskussion war die Mittwochsfrage „Wenn ich jetzt wählen müsste, würde ich ... wählen.“ Die Frage wurde vor und nach der Veranstaltung gestellt und konnte per App beantwortet werden. Einige Parteien haben in diesem Sinn gewonnen, andere verloren und sieben der Wähler im Raum haben sich tatsächlich umentschieden. Der Abend war gekennzeichnet von aufmerksam zuhörenden Jugendlichen und sachlich argumentierenden Politikern. Man kam, wie der Titel es erahnen lässt, stets schnell auf den Punkt. Beim Imbiss am Ende der Veranstaltung stellte eine junge Frau fest: „Der Abend war ein Gewinn für alle Seiten.“