Wieso richtet die Stadt ein Testzentrum ein?
Die Stadt verfolge eine langzeitige Teststrategie, erklärt Oberbürgermeister Philipp Frank im Gespräch mit dieser Zeitung. Als ersten Teil dieser Strategie nannte er die Teststation im Kaitle für städtisches Personal, die seit Mitte Februar in Betrieb ist. „Als zweiten Teil machen wir nun ein Angebot für die breite Öffentlichkeit“, so der OB ergänzend. Rund 11.000 Antigen-Schnelltests stehen momentan dafür zur Verfügung.
Wer kann sich auf dem Chilbiplatz testen lassen?
„Im Prinzip alle Bürger“, erklärt Jürgen Wiener, stellvertretender Leiter des städtischen Ordnungsamts, wer sich ab Montag einmal pro Woche kostenlos testen lassen kann. Minderjährige benötigen die Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten.
Weitere Testmöglichkeiten in Waldshut-Tiengen und Lauchringen
Wann ist das Testzentrum geöffnet?
Die Testungen finden montags bis freitags jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung ist laut Auskunft der Stadtverwaltung nicht erforderlich. Angedacht sei, so Hauptamtsleiterin Ingrid Eble, dass das Testangebot auf dem Chilbiplatz in den Abendstunden und an den Wochenenden erweitert wird. Gespräche mit Apotheken würden laufen.
Wie ist der Ablauf beim Testzentrum?
Wer sich testen lassen will, fährt mit dem Auto in den markierten Bereich auf dem oberen Chilbiplatz. Für den Test ist eine Datenschutz- und Einverständniserklärung zu unterschreiben. Zudem müssen persönliche Daten und das Autokennzeichen angegeben werden. An der Abstrichstelle bleibt die zu testende Person im Auto sitzen, während ein Mitarbeiter in Vollschutzanzug an ihr einen Nasen- und Rachenabstrich durchführt. Anschließend wird das Testergebnis in einem Bürocontainer ermittelt. „Dies dauert 15 Minuten“, berichtet Jürgen Wiener. In dieser Zeit warten die Getesteten im Auto in einem Wartebereich auf ihr Ergebnis.
Wie geht es bei einem positiven Testergebnis weiter?
Wer positiv auf Corona getestet wurde, erhält ein Merkblatt und die Aufforderung, sich in Quarantäne zu begeben sowie sich einem PCR-Test zu unterziehen. Das Testergebnis werde außerdem dem Gesundheitsamt mitgeteilt, erklärt Ingrid Eble.
Um was für Tests handelt es sich?
„Wir verwenden hochwertige Antigen-Tests mit einfacher Handhabung“, betont Wiener. Auf das Ergebnis könne man sich zu 70 bis 80 Prozent verlassen, fügt er hinzu. Weil ein Restrisiko besteht, trotz negativem Test positiv zu sein, würden für die Getesteten weiterhin alle Abstands- und Hygienemaßnahmen gelten. Den Vorteil der Tests sieht Wiener darin, dass Infizierte ohne Symptome „sich selbst aus dem Verkehr ziehen können“, wenn sie wissen, dass sie positiv sind.

Was ist der Unterschied zwischen PCR-Tests, Antigen-Schnelltests und Selbsttests?
Wer führt die Tests durch?
Ein Arzt hat Mitarbeiter der Stadtverwaltung darin geschult, Abstriche zu nehmen und die Proben auszuwerten. „Vor dem Test sollte man keinen Nasenspray benutzen, das verfälscht das Testergebnis“, hat Jürgen Wiener bei der Schulung gelernt. Außerdem arbeiten einige ehrenamtliche, externe Kräfte im Testzentrum. „Auch Peter Wolf und Timo Hestler von der Feuerwehr, die in der Teststation im Kaitle Erfahrungen gesammelt haben, stehen beratend zur Seite“, so Eble.
Steht das Testzentrum auch Fußgängern und Radfahrern offen?
In erster Linie richtet sich die Einrichtung an Autofahrer. „Der Test ist dem jeweiligen Autokennzeichen zugeordnet“, erklärt Jürgen Wiener. „In Einzelfällen testen wir aber auch Fußgänger und Radfahrer“, sagt Ingrid Eble.