Indlekofen – In jeder Sitzung des Ortschaftsrats Indlekofen erstattet Ortsvorsteher Stefan Senn Bericht zu den Geschwindigkeitsmessungen entlang der Ortsdurchfahrt. Dank der regelmäßigen Kontrollen und Messungen wurden inzwischen deutliche Erfolge erzielt. Zwar gebe es immer wieder „Ausreißer“, so der Ortsvorsteher, aber das Gros der Verkehrsteilnehmer halte sich an den Vorgaben. Zuletzt wurde von den Stadtwerken auch ein Blitzer aufgestellt, der auch die ganze Nacht über in Betrieb war. Allerdings, so Stefan Senn, seien die Ergebnisse noch nicht ausgewertet worden.
Des Weiteren ging es in der Sitzung um die von der Stadt Waldshut-Tiengen geplanten Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf dem Hungerberg. Stefan Senn bedauerte, dass dazu nicht minderwertige Flächen ausgesucht wurden. Wichtig sei in jedem Fall, „dass die Feld- und Ortsverbindungswege erhalten bleiben und eventuelle Schäden repariert werden“. Seiner Einschätzung nach sei mit dem Beginn der Bauarbeiten frühestens 2026, also erst in eineinhalb Jahren, zu rechnen.
Thema der Sitzung waren auch wieder die sanierungsbedürftigen Straßen und Wege. Dazu wurden mit einem Vertreter der Stadtwerke alle Strecken abgefahren, um die Schäden aufzunehmen: Schlaglöcher, Risse, Absplitterungen, abgerutschte Stellen und der Zustand der Deckschichten sowie Streckenabschnitte mit teils extremen Schäden. Als vorrangig bezeichnete Senn den Wildparkweg und den Rohrmühleweg, wo die Wegränder teils abgesplittert sind und die Deckschicht ganz verschwunden ist. An manchen Stellen trete das Wasser aus, dort seien Löcher entstanden, die zubetoniert werden müssten. Ein Problem sei auch, dass vielfach nichts über den Untergrund bekannt sei und erst Probebohrungen vorgenommen werden müssten. Als dann von der Stadt die Dringlichkeitsstufe festgelegt wurde, sei Indlekofen leider wieder etwas nach hinten gerutscht.
Einen desolaten Anblick biete nach wie vor die alte Kläranlage unten im Tal. Die verrotteten Werkräume und Sanitäranlagen würden inzwischen von Tieren als Unterschlupf genutzt. Die Anlage ist durch einen Zaun abgesichert, um Unfälle auszuschließen. Jetzt plane die Stadt Waldshut-Tiengen einen Rückbau der alten Kläranlage. Danach könnte die Fläche verpachtet werden oder von der Landjugend für ihre Indiaca-Turniere genutzt werden.
Sorgen bereiten die Rohrleitungen des Gemeindehauses, die durch Ablagerungen und Bruchstellen belastet sind. „Da müssen wir mit den Stadtwerken klären, wie es weitergeht“, sagte Stefan Senn, „aber da könnte einiges auf uns zukommen.“ Zur Windkraft sagte er, dass auf Indlekofer Gemarkung keine Standorte ausgewiesen wurden, da die erforderlichen Windstärken nirgendwo erreicht würden. Geeignete Standorte werden vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee ermittelt. Inzwischen seien die Löschwasserbehälter auf Schäden und Gefahrenstellen überprüft worden. Es sei alles in Ordnung. Ein Sorgenkind sei nach wie vor das ehemalige Feuerwehrgerätehaus in der Dorfmitte. Es hätten sich noch keine Interessenten gemeldet, um das Gebäude zu nutzen, etwa als Werkstatt.