Waldshut-Tiengen Der Freundeskreis Blois – Waldshut-Tiengen – Lewes hat in der Hauptversammlung im Sitzungssaal des Rathauses in Waldshut seinen Vorstand bestätigt und auf viele partnerschaftliche Begegnungen zurückgeblickt. Die stellvertretende Vorsitzende Elvira Hansmann zeigte sich dankbar für die Unterstützung der Mitglieder und privater Familien mit den Besuchern aus den Partnerstädten.
Im Mai kamen nach jahrelanger Vorbereitung Fußballspieler aus Lewes in die Stadt. Vereine aus Eschbach und Waldshut hatten ein Wochenendprogramm für die englischen Fußballfreunde aufgestellt. Einige Gruppen reisten auf privater Basis zum Jazzfest in Tiengen. Im Juli findet regelmäßig ein Tennisturnier statt, jährlich abwechselnd in einer der drei Städte; im vergangenen Jahr war Lewes an der Reihe. Ein besonderes Projekt sind die Sommerjobs für 18-jährige Jugendliche in einer der Partnerstädte. Für viele Jugendliche war das ein großes, nachhaltiges Erlebnis, bei dem sie auch Sprachkenntnisse auffrischen konnten. Elvira Hausmann sagte: „Es ist eine tolle Sache, dass man diesen Jugendlichen die Möglichkeit bietet, vier Wochen lang in der Gaststadt zu sein.“
Fraglos ein Höhepunkt in jedem Jahr ist das Bonfire in Lewes. Viel Regen, viel Feuer, viele Menschen – das war diesmal geboten. Das englische Komitee freut sich immer, wenn Vereine oder Privatpersonen zu diesem Ereignis kommen und diese Erfahrung mit den Menschen in der englischen Partnerstadt teilen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Hauptversammlung 2024 hatte beschlossen, den Mitgliedsbeitrag auf 20 Euro pro Jahr zu erhöhen. Die Aufgaben des Vereins kann man damit aber noch nicht lösen und so ist der Freundeskreis sehr erleichtert und froh, dass die Stadt Waldshut-Tiengen einen jährlichen Zuschuss von 2000 Euro zugesagt hat. In diesem Zusammenhang wurde berichtet, dass der Freundeskreis nicht mehr dem Büro des Oberbürgermeisters, sondern dem Kulturamt zugeordnet ist. Mit Beisitzerin Laylan Nieden, einer Mitarbeiterin im Kulturamt, gibt es eine direkte Verbindung zu dieser Stelle im Rathaus. Bevor OB Martin Gruner die Wahl des Vorstands leitete, betonte er: „Europa, also die großen Länder, müssen zusammenkommen, sie müssen sich verstehen. Und das machen wir hier im Kleinen.“ Der gesamte Vorstand wurde entlastet und bestätigt.
Am Fotoprojekt Klick konnten junge Erwachsene von 18 bis 25 aus den drei Partnerstädten teilnehmen. Es gab eine Vernissage im Schlosskeller in Tiengen. Dabei gab es einen Wettbewerb. Der erste Preis ist eine Reise im Mai zu einem Profiworkshop nach Amsterdam. Es hat sich bestätigt, dass der Freundeskreis mit Projektideen seine Reichweite erhöhen kann. Klassisch ist der Schüleraustausch. Die Teilnahme ist nicht in jedem Jahr groß, doch für 2025 gibt es schon 39 Anmeldungen. Eine Schülergruppe kommt demnächst an und der Freundeskreis hat ein umfangreiches Programm vorbereitet: Ausflüge nach Singen, Museum in Friedrichshafen, Europa-Park und mehr.
Die Liste der Vorhaben für 2025 ist lang. Ein großes kulturelles Ereignis ist das Konzert, das die Kantorei Hochrhein zusammen mit dem East Sussex Bach Choir in Lewes gibt. Kurz danach, am 13. April, kommt der englische Chor nach Waldshut-Tiengen zu einem gemeinsamen Konzert. Im Mai fährt der Musikverein Gurtweil nach Lewes. Auch hier steht ein Konzert auf dem Programm, das bereits ausverkauft ist. Schließlich hat das Komitee das Gründungsmitglied Raymund Walde aus dem Vorstand verabschiedet, der sich seit langer Zeit in vielerlei Hinsicht um die Völkerverständigung und die Städtepartnerschaft verdient gemacht hat.