Die fünfte Wanderung unserer Serie startet im Waldshut-Tiengener Ortsteil Indlekofen, das an einem Hang südlich des Haselbachs liegt, der nördlich von Gurtweil in die Schlücht mündet.
Ausgangspunkt der Rundwanderung ist die Kapelle St. Joseph, die zur Seelsorgeeinheit Maria Bronnen gehört. Das gelb gestrichene Gotteshaus wollen wir erst am Ende der Wanderung von innen besichtigen. Stattdessen folgen wir zunächst dem Wildparkweg bis zur ersten Kreuzung, wo wir rechts abbiegen.
Wir folgen der Siedlerstraße in nordwestlicher Richtung. Von dort bietet sich ein schöner Ausblick auf das Dorf und das Haselbachtal bis nach Weilheim, dessen Kirchturm aus der Ferne zu sehen ist.
Der geteerte und breite Weg führt vorbei an Wiesen, wo mehrere Landwirte gerade damit beschäftigt sind, Heu zu ernten. Verschiedene Traktoren sind zu beobachten, die eine sogenannte Ballenpresse hinter sich herziehen.
Die landwirtschaftliche Maschine presst das gemähte Heu in Ballen, die platzsparend gelagert werden können. Einige solcher Ballen sehen wir entlang des Weges liegen.
Hübsch anzusehen sind die Zapfen an einer Kiefer, die noch nicht voll ausgebildet sind.
Einen kurzen Stopp legen wir an einer Wiese mit Wildblumen ein, die sich bestimmt hübsch zu Hause in einer Vase machen würden. Spontan pflücken wir ein paar Blumen.
Kurz bevor die Siedlerstraße in Aispel in die Obere Hauptstraße mündet, kommen wir an einer kleinen Herde Kühe vorbei, die unter Bäumen grast. Sofort stellen sich die erwachsenen Tiere schützend vor die Kälber, auf die wir dennoch einen kleinen Blick erhaschen können.
Vom Gasthaus Adler in Aispel folgen wir etwa 200 Meter dem Fußgängerweg entlang der Ortsdurchgangsstraße bis zum Wanderparkplatz in der Nähe des Wasserfalls. Vorsicht beim Überqueren der Straße! Der Parkplatz befindet sich in einer schlecht einsehbaren Kurve.
„Gefährliche Wegstrecke – Begehen auf eigene Gefahr“ steht auf einem Schild am Eingang zur Schlucht. Schnell wird klar, warum: Der Pfad ist schmal und kann bei Nässe schnell zur Rutschbahn werden. Und wer nicht auf den Weg achtet, stolpert schnell über eine Wurzel.
Im Vergleich zur bisherigen Strecke durch offenes Gelände ist es im Haselbachtal an diesem schwülen Frühsommertag angenehm kühlt. Nach einigen hundert Metern ist von oben eine Brücke zu sehen.
Der bei Bannholz entspringende Haselbach fällt in diesem Bereich 14 Meter über einen Felsvorsprung ab. Leider versperrt ein umgestürzter Baum ein wenig die Sicht auf den Wasserfall.
Wir folgen dem Haselbach in südöstlicher Richtung. Nach einer Weile ist der Weg auch wieder breiter und mit Kies bedeckt. Ein Schild an einem Baum zeigt an, dass wir uns auf einem Teil des Rosenwanderwegs der Gemeinde Weilheim befinden.
Nach einigen hundert Metern gabelt sich der Weg. Wir halten uns rechts und stoßen unterhalb von Indlekofen auf den Haselbachweg. Nach einer Rechtskurve, vor der wir erneut einem Traktor ausweichen müssen, sehen wir hinter einer Wiese mit Wildblumen und Obstbäumen bereits unseren Ausgangspunkt – die Kapelle St. Joseph.
Bevor wir den Blumenstrauß zu Hause in die Vase stellen können, schauen wir noch wie geplant in die kleine Kirche, die 1877 errichtet wurde. Sehenswert ist die Holzskulptur des Joseph rechts vom Altar.