Der bundesweite Wegfall der KfW-Förderungen gefährdet in Wehr den Bau des kommunalen Ärztehauses. Als Konsequenz vergibt die Stadt mit Zustimmung des Gemeinderats nun nur einen Teil der Architektenleistungen für eine Gesamtsumme von knapp 600.000 Euro an das Architekturbüro Müller & Huber in Oberkirch.
Eine Million Euro Fördermittel fehlen jetzt
„Ohne diese Förderung ist der Bau wirtschaftlich nicht möglich“, so Bürgermeister Michael Thater im Gemeinderat. Insgesamt rechnet die Stadt mit Baukosten von mindestens 6,7 Millionen Euro. Davon sollten bis zu einer Million aus KfW-Fördermitteln kommen.
Anfang des Jahres stellte die neue Bundesregierung vorerst alle KfW-Förderprogramme ein. „Wir wissen nicht, ob und wie wir das Gebäude fertigstellen können“, so Thater. Mittlerweile gebe es aber Ankündigungen, die Förderprogramme wieder zu starten. Vorerst vergab der Gemeinderat nur einen Teil der Planungsaufträge.
Gebäude soll am Brennet-Areal errichtet werden
Die Stadt plant am Rande des Brennet-Areals gegenüber vom Modehaus Bär den Bau eines dreistöckigen Ärztehauses mit Geschäftsräumen für eine Apotheke und ein Sanitätsgeschäft im Erdgeschoss und Mietwohnungen im Obergeschoss.
Daneben wird ein Zwillingsgebäude im Auftrag der Brennet AG errichtet. Auch für dieses Gebäude sowie für die Fachmärkte ist das Architekturbüro Müller & Huber zuständig. Für ein einheitliches Erscheinungsbild habe man sich darum die Kosten für die ersten drei Planungsabschnitte mit der Brennet AG geteilt, so Thater.
Zeitplan und künftige Mieter stehen fest
Der Baubeginn war für Anfang 2022 geplant, die Fertigstellung 2024. In die Praxisräume wird die Gemeinschaftspraxis der im Bündtenfeld niedergelassenen Ärzte Barbara Eisenhauer, Judith Gladewitz und Günter Straub einziehen. Zudem sei Raum für einen weiteren Mediziner.
Im zweiten Stock steht noch offen, ob hier Praxis- oder Therapieräume entstehen oder Mietwohnungen. Auf Nachfrage teilte der Bürgermeister mit, dass bislang noch keine Mietverträge abgeschlossen wurden. Die Anmietung der Praxisräume soll subventioniert werden.