Seit zehn Jahren ist sie Fraktionssprecherin der Grünen im Wehrer Gemeinderat, nun kandidiert Claudia Arnold erstmals auch für den Kreistag. „Für mich ist die Kreistagskandidatur die logische Fortsetzung meines bisherigen Engagements als Gemeinderätin für meine Stadt Wehr“, erklärt die Bundespolizisten im Pressegespräch. „Für mich war es wichtig, viele Zusammenhänge erst zu verstehen. Dann wird es leichter, über den Tellerrand seiner Stadt zu blicken.“

Claudia Arnold.
Claudia Arnold. | Bild: Elia Ramsteck

Im Kreistag möchte sie einerseits die besondere Lage von Wehr an der Kreisgrenze verdeutlichen, anderseits aber nicht den Blick für den Gesamtkreis verlieren.

Klimaschutz als übergreifendes Ziel der Kreispolitik

„Für uns sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit unsere zentralen Anliegen. Einfach weil diese Themen fast jeden anderen Themenbereich tangieren“, nennt die Grüne das wichtigste Anliegen ihrer Partei. „Klimaschädliche Projekte werden über kurz oder lang den Landkreis und seine Bürger teuer zu stehen kommen und Projekte, die nicht nachhaltig sind, werden zukünftige Generationen belasten.“

Verkehrswende auch im ländlichen Raum ermöglichen

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes ist die Mobilitätswende für die 40-Jährige in dem ländlich geprägten Raum eine große Herausforderung. „Wenn der ÖPNV eine echte Alternative zum PKW-Verkehr sein soll, müssen wir sukzessive, aber stetig den ÖPNV im Gesamtkreis ausbauen und attraktiver gestalten. Hier ist aus unserer Westperspektive die Abstimmung mit dem benachbarten Landkreis Lörrach von zentraler Bedeutung“, meint Arnold. Auch der Ausbau der Radinfrastruktur sollte anhand des neu vorgestellten Radverkehrskonzepts des Landkreises begleitet werden.

„Und wir werden nicht müde werden, die Wichtigkeit der Reaktivierung der Wehratalbahn für unsere Region zu betonen. Dadurch wird der Anschluss an die Metropolregion Basel für den westlichen Landkreis enger. Wir sehen hier durchaus Chancen mit Blick auf die Entwicklung am Sisslerfeld.“

Schweizer Industriegebiet birgt auch Risiken

Das Schweizer Industriegebiet bei Bad Säckingen bietet aus Sicht der Grünen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken: Steigende Mieten, Verschärfung des Fachkräftemangels und steigendes Verkehrsaufkommen.

Und was bedeutet das Klimaschutzziel für sie konkret? „Unsere Energieversorgung sollte über erneuerbare Energien gesichert werden. Hier gilt es, als Landkreis voranzugehen und mit den Kreiseinrichtungen ein Vorbild zu sein. Auch sollte auf Kreisebene alles getan werden, um den Ausbau der Erneuerbaren zu fördern“, meint Arnold.

Auch für soziale Einrichtungen im Landkreis will sie sich mit der Grünen-Fraktion stark machen. „Denn in unseren sozialen Einrichtungen werden die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen in ihren unterschiedlichen Lebensphasen unterstützt. So vielfältig wie unsere Menschen im Landkreis sind so solidarisch sollten wir sie unterstützen. Das ist für uns Gemeinwohl.“

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