Schockmoment im Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Friedenskirche in Wehr: Während der Predigt ist im Bereich der Deckenfenster Rauch zu sehen, es riecht angekokelt.

Besucher macht auf den Qualm aufmerksam

Ein Besucher machte auf den Qualm aufmerksam, Pfarrer Peter Hasenbrink und die Mitglieder des Pfarrgemeinderats reagierten besonnen, alarmierten die Feuerwehr und setzten nach kurzer Absprache mit den Besuchern den Gottesdienst im unter der Kirche gelegenen Gemeindesaal fort.

Entwarnung nach 20 Minuten: Ursache gefunden

Nach rund 20 Minuten gab Feuerwehrkommandant Nico Bibbo Entwarnung: Grund für die Rauchentwicklung war ein technischer Defekt an einem Lichtband im Bereich der Dachfenster. Die Feuerwehr legte das Lichtband still und klemmte es vom Sicherungskasten ab.

Die Feuerwehr untersucht die Ursache für die Brandentwicklung: Im Bereich der Dachfenster kokelte ein Lichtband.
Die Feuerwehr untersucht die Ursache für die Brandentwicklung: Im Bereich der Dachfenster kokelte ein Lichtband. | Bild: Melanie Völk

Vor Ort waren laut Bibbo die Feuerwehr Wehr mit fünf Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften, das DRK mit vier Personen sowie die Polizei, den Bereich um die Kirche großräumig absperrte.

Gottesdienst geht im Gemeindesaal weiter

Währenddessen ging im unter der Kirche liegenden Gemeindesaal der Gottesdienst weiter. Pfarrer Peter Hasenbrink setzte seine Predigt fort und griff zum Ende auch das aktuelle Geschehen auf und dankte der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz.

„Ich bin froh, dass wir gemeinsam und umsichtig gehandelt haben und Gott sehr dankbar, dass wir den Qualm bemerkt haben und dieser sich nicht im Stillen ausbreiten konnte“, so Hasenbrink. Er lobte die Gottesdienstbesucher für das besonnene Handeln und zeigte sich erleichtert, dass der Vorfall keine Panik ausgelöst habe.

Feuerwehr, DRK und Polizei waren am Sonntag in der Friedenskirche Wehr im Einsatz.
Feuerwehr, DRK und Polizei waren am Sonntag in der Friedenskirche Wehr im Einsatz. | Bild: Melanie Völk

„So was habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte der Pfarrer, der selbst für acht Jahre Mitglied der Feuerwehr war. Aus den Erfahrungen in dieser Zeit habe er sich auch entschlossen, den Gottesdienst fortzuführen.

Und wie hat er persönlich die Ausnahme-Situation erlebt? „Ich war hin und hergerissen. Ich habe versucht, Ruhe auszustrahlen. Mir tut es nur um die Predigt leid. Es war ein wichtiges Thema und ich befürchte, dass nach dem Zwischenfall die Aufmerksamkeit nicht mehr so groß war“, so Hasenbrink.

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