Anfangs sah alles danach aus, dass relativ schnell 80 Wohneinheiten entstehen könnten, um dem Mangel in Konstanz etwas entgegenzusetzen. Im Rahmen des Handlungsprogramms Wohnen legte die Stadt Konstanz nämlich unter anderem den Fokus auf das 1,5 Hektar große Gebiet in Litzelstetten zwischen Marienweg und Martin-Schleyer-Straße, das in ähnlicher Weise wie das Schmittenbühl in Dettingen als Neubaugebiet entwickelt werden sollte.

Im Jahr 2015 ging die Stadtverwaltung davon aus, dass im Herbst das Bebauungsplanverfahren, Anfang 2016 das Wettbewerbsverfahren eingeleitet und der Satzungsbeschluss 2017 gefasst werden und voraussichtlich Anfang 2018 die Bagger anrücken könnte.

Im Jahr 2017 hatten sie noch gut lachen: Die Grundstruktur für das Neubaugebiet Marienweg (Bildmitte) stand. Architekt Marco Sedat ...
Im Jahr 2017 hatten sie noch gut lachen: Die Grundstruktur für das Neubaugebiet Marienweg (Bildmitte) stand. Architekt Marco Sedat (links) als Vertreter der Preisträger im Gespräch mit Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn (rechts). | Bild: Scherrer, Aurelia | SK-Archiv

Gute Vorplanung für kniffliges Gelände

Auf Grundlage des Entwurfs, der im Jahr 2017 als siegreiches Konzept aus dem städte- und hochbaulichen Wettbewerb hervorgegangen war, haben die Fachplaner der Stadt Konstanz einen sehr konkreten Bebauungsplanentwurf ausgearbeitet. Das war wichtig und notwendig, denn die Topografie des Geländes mit der ausgeprägten Hanglage ist unter anderem, was die Erschließung anbelangt, äußerst knifflig und nahm etwas mehr Zeit in Anspruch.

Januar 2021: Martin Grünmüller vom Amt für Stadtplanung und Umwelt (links) und Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zeigen den ...
Januar 2021: Martin Grünmüller vom Amt für Stadtplanung und Umwelt (links) und Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zeigen den fertigen Bebauungsplan-Entwurf. | Bild: Scherrer, Aurelia | SK-Archiv

Dann kamen weitere Verzögerungen

Für weitere Verzögerungen sorgten Anwohner-Einsprüche, aber auch das Einschreiten des Regierungspräsidiums Freiburg. Zwischenzeitlich sind wohl alle Probleme ausgeräumt. Die Verwaltung versucht, das Verfahren zügig voranzubringen. Der Entwurf des Bebauungsplans Marienweg wurde jetzt gebilligt und geht nun erneut in die Offenlage.

Die Entsorgungsbetriebe und das Tiefbauamt der Stadt Konstanz warteten darauf, endlich mit der Erschließung des Neubauquartiers beginnen zu können, äußerte Marion Klose, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Umwelt, jüngst in einer Sitzung.

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Nach der Offenlage, die für den 17. Juni bis 24. Juli vorgesehen ist, könne der Satzungsbeschluss voraussichtlich Ende 2024 erfolgen. Dies ist für die Gemeinderatssitzung am 21. November 2024 geplant, sodass der Bebauungsplan im Dezember 2024 rechtskräftig würde. Mit den Bauarbeiten für die Erschließung des neuen Wohngebiets könne dann Anfang des Jahres 2025 begonnen werden.