Moderator Axel Zunker (Schneckenburg) macht ein echtes Video. Er filmt von der Bühne in den Saal des Konstanzer Konzils, um die gute Stimmung zu dokumentieren. Er veröffentlicht den Film in den sozialen Medien. Anders als bei vielen Videos, die im Netz zu sehen sind: Hier ist alles echt. Von der ersten Minute des Internationalen Frühschoppens der Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften herrscht Begeisterung.

Axel Zunker schickt die Stimmung im Saal über soziale Medien in die Welt.
Axel Zunker schickt die Stimmung im Saal über soziale Medien in die Welt. | Bild: Claudia Rindt

Zu Beginn marschieren die Clownkapelle und Gruppen der Maskentragenden Zünften in den Saal ein und stimmen bestens auf den Fasnachtsmorgen ein. „Danke, dass sie uns gewählt haben“, sagt Jan Scheidsteger (Elefanten) zur Begrüßung. Die Gäste dürften ihre Wahl nicht bereut haben.

Anreise von Reichenau führt zu „scheiß Jetlag“

Den größten Applaus räumen in diesem Jahr Reichenauer Gruppen ab. Marcus Günther, Joachim Frick und Matthias Graf, Elferräte vom Narrenverein Grundel, lassen das Publikum wissen, dass die Anreise nach Konstanz mühsam war. So ist die Rede vom „Scheiß Jetlag“.

Doch von diesem ist nichts zu spüren, als das Trio ein Spottlied auf sündige Allensbacher Verhältnisse bringt und in einer wunderschönen Nummer Herbert Grönemeyers Gesang auf die Männer durch Elfer(räte) ersetzt. Demnach sind Elfer verletzlich und auf dieser Welt einfach unersetzlich. Das Ergebnis: tosender Applaus und die Forderung nach einer Zugabe.

Elferräte müssen stark sein, das wissen Joachim Frick (links) und Matthias Graf.
Elferräte müssen stark sein, das wissen Joachim Frick (links) und Matthias Graf. | Bild: Claudia Rindt

Garde und das Kinder- und Jugendballett begeistert

Nochmals sind es Reichenauer, die den Saal zum Toben bringen. Die Grundelgarde hat den Synchrontanz perfektioniert. Klar, dass die Zuschauer auch von ihr eine Zugabe fordern. Es wirkt so leicht und beschwingt, was die Mädchen auf der Bühne zeigen. Als die vielen jungen Frauen auf der Bühne stehen, spottet das Publikum, die Insel sei jetzt wohl leer. Auch das Kinder- und Jugendballett der Giraffen kommt nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Sie arbeite nur mit der Kraft der Gedanken, das verspricht Nathalie Marquardt von der Kamelia Paradies als zaubernde Spanierin. Mit großer Mimik und Gestik führt sie Tricks vor, bei denen klar ist, es handelt sich definitiv nicht um Zauberei. Doch der Ausdruck ist stark und damit die Nummer. Großer Applaus auch für sie.

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Sie alle sorgen für Stimmung im Konstanzer Konzil

Holger Walter und Udo Dietrich (Schneckenburg) zeigen, was passiert, wenn einer so gar keine Ahnung von Schach hat. Die Jungartisten vom Fanfarenzug Niederburg bringen Manegen-Luft ins Konzil. Vor allem die Kanonenkugel begeistert.

Kerstin Bergmann (Seehasen) gibt einen völlig verschlafenen Polizisten, der mitten in der Nacht rät, sich doch am besten neben eine Bombe zu legen, damit dies kein anderer macht. Auf jeden Fall könnten sie nicht kommen, denn alle würden ja schon im Bett liegen.

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Dagmar Hohensterner bringt Jürgen Stöß (beide Schneckenburg) mit List dazu, von seinem Wunschhäs für einen Fasnachtsball Abstand zu nehmen und in ein Clownskostüm zu schlüpfen. Beide gestalten die kleine Szene mit viel Schauspielkunst.

Christopher Engler (Fürstenbergler) lässt sich von dem „Arsch mit Ohren“, den amerikanischen Präsidenten Trump, die gute Laune nicht verderben. Sein Motto: Wenn er einen Joint rauche, dann wisse er genau „der Tag wird mein Freund“.

Jürgen Stöß geht doch nicht als Pirat zu einem Fasnachtsball.
Jürgen Stöß geht doch nicht als Pirat zu einem Fasnachtsball. | Bild: Claudia Rindt

Dann kommen die Stimmungskanonen der Bluebirds of Paradise. Die Fasnachtskapelle schmettert „handgemachte Konstanzer Fasnachtsmusik“, wie es in der Ankündigung heißt. Und das Publikum geht mit. Und wie. Der Saal singt von Mäschgerle und den Gundelen. Karlheinz Martin von der Band entlässt das Publikum mit der Weisung: „Wählt bloß nicht dieses Dreckspack!“