Seit Donnerstag, 21. Dezember, mussten die Stände auf dem Konstanzer Weihnachtsmarkt geschlossen bleiben. Der Grund: eine Sturmwarnung des Deutschen Wetterdiensts (DWD). Während an diesem Tag auch die Mainau keine Besucher empfing, öffnete die Blumeninsel, auf der noch bis Anfang Januar der Christmas Garden besucht werden kann, am Freitag, 22. Dezember, wieder ihre Pforten.
Derweil entschieden die Weihnachtsmarkt-Veranstalter in Abstimmung mit Polizei, Feuerwehr und der Stadt Konstanz, dass der Markt auch am Freitag aus Sicherheitsgründen den gesamten Tag geschlossen blieb. Da weiterhin mit starken Böen gerechnet werden musste, könnten Dekoelemente herunterfallen oder herumgewirbelt werden. Aus diesem Grund wäre ein normaler Betrieb nicht zu verantworten gewesen, so Veranstalter Tommy Spörrer am Freitag. Er erklärte: „Wenn der Laden oben ist, wird so eine Bude zum Segel!“
Laut Michael Breuninger, Sprecher der Weihnachtsmarkthändler, seien die Hütten zwar stabil, böten mit geöffneter Klappe aber eine große Angriffsfläche. Die Schließung bedeute jedoch einen hohen Umsatzverlust. Er habe am Freitag mit 30.000 Besuchern gerechnet. Für den letzten Markttag rechne er sogar mit einer Besucherzahl von 50.000.

Letzter Tag des Weihnachtsmarkts kann stattfinden
In einer Pressemitteilung erklärten die Verantwortlichen am Freitagvormittag, sie seien optimistisch dass der Weihnachtsmarkt am Samstag, 23. Dezember, wieder wie gewohnt um 11 Uhr morgens öffnen könne. Ob dies am letzten wirklich der Fall sein sollte, wurde am Samstagmorgen entschieden.
Und tatsächlich! Die Veranstalter verkünden: Der Weihnachtsmarkt am See öffnet wieder. Diese finale Entscheidung sei nach einer Begehung des Platzes und aufgrund der sich abschwächenden Windsituation getroffen worden. Von 11 bis 21.30 Uhr können Besucher ein letztes Mal im Jahr 2023 über den Markt flanieren.
Das bedeutet auch, dass am späten Abend (ab 22 Uhr) die Möglichkeit besteht, sich kostenlos einen Weihnachtsbaum – natürlich ohne Lichterketten – vom Veranstaltungsgelände mitzunehmen und so den Bäumen noch ein zweites Leben zu schenken. Diese Aktion gilt, solange der Vorrat reicht, wie Veranstalter Levin Stracke vor Kurzem mitteilte.
Wenn dann die Lichter aus- und die Besucher ihrer Wege gehen, beginnt bereits der Abbau auf dem Weihnachtsmarkt. Allerdings werden einige Hütten und Buden erst nach den Feiertagen wieder aus dem Stadtbild verschwinden, erklärte Tommy Spörrer dem SÜDKURIER. Denn nicht alles kann noch vor Heiligabend weggeräumt werden. Immerhin hatte auch der Aufbau rund zwei Wochen gedauert.