Erst Ende Juli gab es im kurvigen Baustellenbereich Allensbach-Ost einen Unfall mit mehreren Verletzten. Kurz vorher kollidierten zwei Autos wenige Kilometer weiter östlich. Kracht es hier ständig? Ein Eindruck, den zumindest einige der 30.000 Autofahrer gewinnen könnten, die täglich auf der Strecke unterwegs sind. Oder täuscht das?
Rückblick: Zwei Autos sind am 25. Juli auf der B33 bei Allensbach frontal zusammengestoßen. Laut einer Pressemitteilung der Polizei Konstanz war dabei ein 18-Jähriger mit seinem Peugeot von Konstanz in Richtung Singen unterwegs.
Auf Höhe Allensbach-Ost sei der junge Mann zunächst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und habe dann mit seinem Wagen einen Leitpfosten und eine Warnbake gestreift. „In der Folge lenkte er stark nach links, geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Renault einer 40-Jährigen,“ heißt es in der Mitteilung weiter.
Beide Fahrer sowie der 17 Jahre alte Beifahrer im Peugeot seien schwer verletzt worden. Und: „Ein Rettungshubschrauber flog den 18-Jährigen in eine Klinik. Rettungswagen brachten die 40-Jährige und den 17-Jährigen in umliegende Krankenhäuser.“ Der Blechschaden belaufe sich laut Polizei auf 50.000 Euro.

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache
Kracht es an dieser Stelle der Strecke tatsächlich überdurchschnittlich oft? Laut Katrin Rosenthal von der Pressestelle der Polizei sind an der Baustelle Allensbach-Ost im vergangenen Jahr drei Unfälle passiert. Allesamt, weil Autofahrer die Stoppstelle an der Ausfahrt in Richtung Hegne missachtet hatten. Bei einem der Unfälle sei ein Autofahrer leicht verletzt worden.
2023 hat es auf der Strecke, neben dem Unfall vom 25. Juli, bisher nur ein weiteres Mal gekracht. Die Unfallursache: Ein Autofahrer hatte, trotz des Verbots, andere Fahrzeuge überholt. Verletzt wurde bei der Kollision niemand.
Auf die Frage, ob es sich bei dem Streckenabschnitt um eine Stelle handle, an der es öfter knallt, hat Katrin Rosenthal daher eine klare Antwort: „Nein!“ Im Außerortsbereich auf Landstraßen würden Unfallhäufungslinien anhand der Anzahl der verletzten Personen innerhalb von drei Jahren definiert, erklärt die Pressesprecherin. Aus der entsprechenden Berechnung der Unfallzahlen ergebe sich auf dieser Strecke keine Gefahrenstelle.
Diese Strecke soll bis Mitte 2024 bestehen
Dass der kurvige Baustellenbereich bei Allensbach den Autofahrern ein wenig Konzentration abverlangt, darüber dürfte wohl Einigkeit herrschen. Doch wie lange soll die Verkehrslinie noch so bleiben? Matthias Henrich, stellvertretender Pressesprecher des Regierungspräsidiums Freiburg, kennt die Antwort: „Die Streckenführung ab der Gemeindestraße Zum Tafelholz bis zum Tunnel Waldsiedlung wird voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 2024 bestehen.“
Seit August 2021 verlaufe die B33 wegen ihres Ausbaus so wie heute, informiert Henrich weiter. Das Tempolimit von 60 Kilometern pro Stunde sei zum 23. März dieses Jahres angeordnet worden.