Silberne Kult-Caravans in Staad

Christian Metzger, Eigentümer des Campingplatzes Bruderhofer in Staad, hatte eine außergewöhnliche Idee: Er kaufte sechs Oldtimer Caravans und baute diese zu Mietunterkünften für seinen Campingplatz um. Seit diesem Jahr können Touristen und Einheimische nun darin übernachten.

Auf dieser Terrasse können Gäste es sich gemütlich machen und den Blick auf den See genießen.
Auf dieser Terrasse können Gäste es sich gemütlich machen und den Blick auf den See genießen. | Bild: Greta Seeburger

Das Besondere an den Airstreams? „Allein vom Ambiente ist er besonders und nicht mit klassischem Camping vergleichbar. Der Raumeindruck ist einfach genial und die Form des Fahrzeugs einfach nur schön“, schwärmt Christian Metzger gegenüber dem SÜDKURIER bereits vor einigen Monaten. Der älteste Wagen stammt aus dem Jahr 1948 und kommt aus Kalifornien. „Er hat im Innern besonders viel Platz und ist somit rollstuhlgerecht“, erklärt der Oldtimer-Fan stolz.

Christian Metzger, Eigentümer vom Campingplatz Bruderhofer.
Christian Metzger, Eigentümer vom Campingplatz Bruderhofer. | Bild: Greta Seeburger

Jeder der Caravans verfügt über eine angebaute Holzterrasse mit Sonnensegel, Außenküche und einem Badhäuschen. Einer von ihnen – aus dem Jahr 1996 – hat ein eingebautes Bad. Dieser ist laut Christian Metzger vor allem bei Familien beliebt. Für Stromversorgung und Klimaanlagen ist auch gesorgt.

Alle Oldtimer wurden in eineinhalb Jahren liebevoll restauriert. „Es war mehr Arbeit als gedacht, ich habe eher mit einem halben Jahr gerechnet“, erinnert sich Metzger. Hier können nun zwei, drei und auch vier Personen übernachten. Zwischen den Wohnwägen liegt eine kleine Wiese, auf der gezeltet werden kann, falls eine Gruppe mal zu groß für einen Wagen ist. In drei der Caravans darf auch der Familienhund mit einziehen.

Hier verbringt man die Nacht im Kult-Caravan.
Hier verbringt man die Nacht im Kult-Caravan. | Bild: Greta Seeburger

Besonders beliebt sei die Übernachtung in einem der Wagen bei Radlern, zum Beispiel als Zwischenstopp einer Bodenseeumrundung. Aber nicht nur Touristen werden von diesem außergewöhnlichen Angebot angelockt: Christian Metzger erzählt, dass auch einige Konstanzer sich das Erlebnis nicht entgehen lassen wollen und „manche benutzen die Wägen auch als Gästewohnung für ihren Besuch.“ Er habe außerdem sogar schon eine Anfrage für den Dreh einer Krimiserie bei seinen Caravans bekommen.

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Glamouröses Camping in Litzelstetten

Auch auf dem kleinen Naturcampingplatz Litzelstetten-Mainau gibt es in diesem Jahr eine neue Attraktion: Seit Pfingsten stehen dort vier der sogenannten Glamping-Zelte. Britta Frischmuth, die bereits zwei Jahre diesen und den Campingplatz Klausenhorn betreibt, erzählt: „Wir wollten diese Mietunterkünfte bereitstellen, um auch den Gästen, die kein Zelt dabeihaben, ein Campingfeeling zu ermöglichen.“

Camping ohne großes Aufbauen – so sieht Glamping in Litzelstetten aus.
Camping ohne großes Aufbauen – so sieht Glamping in Litzelstetten aus. | Bild: Greta Seeburger

Da der Campingplatz in einem Naturschutzgebiet liegt, gibt es für ihn einige Auflagen. „Wir legen besonderen Wert auf Umweltschutz und beispielsweise auf darauf, dass unsere Gäste ohne Auto anreisen“, erklärt Britta Frischmuth. Deswegen seien Zelte wie diese gut geeignet, da sie sich schön in die Natur einfügen.

Ein weiterer Vorteil der Zelte sei, dass sie sich Mitte Oktober, wenn die Saison endet, relativ leicht wieder für die Winterpause abbauen lassen. Der Aufbau der Zelte dauerte laut Britta Frischmuth ungefähr vier Tage. „Unsere Gäste haben dabei gespannt zugeschaut.“ Obwohl sie wenig Werbung gemacht haben, kommen die neuen Glamping-Zelte gut an und seien auch schon zahlreich gebucht worden.

Britta Frischmuth, Leiterin vom Campingplatz Litzelstetten-Mainau und Klausenhorn.
Britta Frischmuth, Leiterin vom Campingplatz Litzelstetten-Mainau und Klausenhorn. | Bild: Greta Seeburger

In einem Zelt ist Platz für zwei Erwachsene mit bis zu zwei Kindern. Innen befinden sich ein Doppelbett, Sitzgelegenheiten und Ablageflächen. Strom und Licht sind ebenfalls vorhanden sowie ein Holzboden unter dem Zelt, der immer trockene Füße garantiert. Und das Beste: „Aus dem Zelteingang hat man einen wunderschönen Blick auf den See“, schwärmt die Campingplatzleiterin.

Im Innenraum des Zelts gibt es Sitzgelegenheiten, die auch nach draußen verlagert werden können.
Im Innenraum des Zelts gibt es Sitzgelegenheiten, die auch nach draußen verlagert werden können. | Bild: Greta Seeburger

Vor allem Radler – da der Campingplatz keine Parkplätze besitzt – , aber auch Konstanzer schätzen laut Britta Frischmuth dieses Angebot. „Diese Naherholung und Ruhe ist etwas ganz besonderes“, findet sie.

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Schlaffässer und Bauwägen in Dingelsdorf

Keine Neuigkeit, aber immer noch eine sehenswerte Attraktion: Die Schlaffässer und Bauwägen auf dem großen Familien-Campingplatz Klausenhorn. Seit etwa acht Jahren stehen diese schon auf dem Campingplatz, der auch über 240 Stellplätze verfügt.

Dieses Fass erinnert an die Unterkünfte vor rund 600 Jahren während des Konstanzer Konzils.
Dieses Fass erinnert an die Unterkünfte vor rund 600 Jahren während des Konstanzer Konzils. | Bild: Greta Seeburger

„Die Fässer wurden zum Konziljubiläum in Anlehnung an die Unterkünfte vor rund 600 Jahren während des Konstanzer Konzils aufgestellt. Wir waren einer der ersten Campingplätze mit solchen Schlaffässern in der Region“, erinnert sich Britta Frischmuth. Fünf Stück sind es, für jeweils bis zu vier Personen.

Geschlafen wird auf einem Doppelbett sowie zwei Ausklappbänken. Unter dem Bett befindet sich ein Gepäckstauraum. „Es kommt auch vor, dass die Kinder sich lieber in diesem Stauraum eine Höhle bauen und dort übernachten“, erzählt die Leiterin und lacht.

Außerdem gibt es auch sechs Bauwagen. In jeden von ihnen passen zwei Personen, Sitzgelegenheiten und Strom gibt es ebenso.

In diesem Bauwagen können zwei Personen übernachten.
In diesem Bauwagen können zwei Personen übernachten. | Bild: Greta Seeburger

Drei dieser Bauwagen stehen gemeinsam um ein Zirkuszelt, das als Aufenthaltsbereich dient und über einen Kühlschrank verfügt. Sie seien deshalb gut geeignet für den Herbst und als Gruppenunterkunft.

In dem Zirkuszelt vor den Bauwägen wohnt im Moment der Zirkus Papperlapapp.
In dem Zirkuszelt vor den Bauwägen wohnt im Moment der Zirkus Papperlapapp. | Bild: Greta Seeburger