Zwar liegt der erste Spatenstich für das geplante Dorfgemeinschaftshaus in Böhringen noch in der Ferne, doch Anfang Mai wird auf dem Dorfplatz im Zuge archäologischer Untersuchungen punktuell bereits gebuddelt. Zwei Tage lang kann auf dem Platz hinter Bäckerei und Metzgerei dann nicht geparkt werden.

„Wir haben diese archäologische Prospektion frühzeitig auf den Weg gebracht, um zu vermeiden, dass die Baustelle später womöglich über Monate stillsteht, falls ein alter Bengelschiesser ausgegraben wird“, erklärte Thomas Noeken, Fachbereichsleiter für Stadtplanung und Baurecht jüngst salopp im Ortschaftsrat. Weitere Untersuchungen unterhalb der Bodenplatte des Schlachthauses und nördlich zur Fritz-Kleiner-Straße hin seien im nächsten Jahr geplant.

Wo können Vereine ihr Material lagern?

Wie Thomas Noeken im Rahmen seines Sachstandsberichts bekannt gab, soll deshalb der Abriss des ehemaligen Schlachthauses vorgezogen werden und ab August 2026 nach dem Dorfplatzfest des Musikvereins erfolgen.

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Eng mit dem Schlachthaus verbunden ist für einige Vereine schon länger die Frage, wo sie ihr dort eingelagertes Material künftig unterbringen sollen. Dafür, so die Überlegungen der Stadt, soll übergangsweise die alte Dreschhalle am Friedhof genutzt werden. Zwar ist diese als künftiger Standort für das neue Feuerwehrhaus beschlossen, aber da das Projekt in der mittelfristigen Finanzplanung noch nicht verankert sei, gehe man von einer Realisierung erst in sechs Jahren oder später aus. Dadurch stünden die Räume noch eine Weile zur Verfügung.

Viele Wünsche der künftigen Nutzer

Die überarbeiteten Pläne des Dorfgemeinschaftshauses, so informierte Thomas Noeken weiter, hätten kürzlich bei einer weiteren Sitzung mit allen künftigen Nutzern guten Zuspruch gefunden. Es müsse jedoch vieles noch überprüft und optimiert werden. Auch gebe es noch diverse Wünsche umzusetzen.

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Zwischenzeitlich sei auch das Ausschreibungsverfahren für die Fachingenieurbüros Statik, Tragwerksplanung, Elektro, Heizung und Sanitär gestartet, sodass die Vergabe im Juni stattfinden könne.

Herausforderungen für die Stadt

Viele Gespräche drehten sich aktuell um den Denkmalschutz und die Frage, wie der Gewölbekeller im Schlachthaus als Relikt aus der Vergangenheit in das Vorhaben integriert werden kann. Zumal die Decke des Kellers einen halben Meter über der künftigen Baufläche liege. Letztlich müsse von der Fritz-Kleiner-Straße durch den Altbau bis zum Dorfplatz und dem geplanten Neubau eine Ebene erreicht werden.

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Auch gebe es im historischen Trakt Herausforderungen bezüglich der Raumhöhen, die die Arbeitsschutzrichtlinien für die dort unterzubringende Ortsverwaltung vorsehen. Sicherstellen will man auch, dass es für den ganzen Komplex des Dorfgemeinschaftshauses keine Bebauungsplanänderung brauche, die das Projekt zeitlich zurückwerfen würde. Deshalb werde in Kürze ein Antrag auf Bauvorbescheid gestellt. Abschließend kündigte Noeken eine Informationsveranstaltung für die Bürger zwischen Ostern und Pfingsten an.