Die Fasnacht ist vorbei, die Fastenzeit hat begonnen. Während Häser nun bis zum kommenden Jahr eingelagert werden, zieht die Polizei auf Anfrage eine positive Gesamtbilanz zur heißen Phase der Fasnacht. Schon nach dem Radolfzeller Hemdglonkerumzug am Mittwoch vor dem Schmutzigen Dunschtig hatte sie von friedlichen Feierlichkeiten gesprochen. Diese scheinen sich auch in den Tagen danach sowohl in Radolfzell und den Ortsteilen, als auch auf der Höri fortgesetzt zu haben.

Neue Details zum Hemdglonkerabend

Aus polizeilicher Sicht sei es eine „ruhige und friedliche Fasnachtszeit“ gewesen, lautet die Bilanz der Einsatzkräfte. Vereinzelt habe die Polizei aber doch eingreifen müssen. Dass es am Radolfzeller Hemdglonkerumzug zu einer Körperverletzung, illegales Zünden von Böllern, einen Verstoß gegen die Sperrzeit durch einen Gastwirt sowie Vandalismus und Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz gegeben hatte, hatte die Polizei bereits bekannt gemacht.

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Nun erklärt sie weitere Details: Im Fall der Körperverletzung habe ein noch unbekannter Täter einen 24-Jährigen in der Obertorstraße ins Gesicht geschlagen, der sich daraufhin eine Platzwunde zugezogen habe. Zudem werde ein 17-Jähriger angezeigt, „da er in unmittelbarer Nähe einer Polizeistreife den Hitlergruß zeigte und ‚Sieg Heil‘ gerufen hat“, so die Polizei. An zwei Stellen in der Innenstadt seien außerdem geringe Mengen Marihuana gefunden worden. „Es ist zu vermuten, dass sich die Besitzer aufgrund herannahender Polizeikräfte der Betäubungsmittel entledigten“, heißt es weiter.

Glasverbot, Aufenthaltsverbot, Polizeipräsenz

Auch am Fasnachtssonntag sei es zu einem Polizeieinsatz gekommen: Ein Gastwirt habe gegen 19 Uhr um Hilfe gebeten, da ein alkoholisierter Gast mit anderen Menschen in Streit geraten sei. „Dem 47-jährigen wurde ein Platzverweis erteilt, dem er auch nachgekommen ist. Außerdem wird gegen ihn wegen Körperverletzung ermittelt“, erklärt die Polizei.

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Dass der Hemdglonkerumzug dennoch weitgehend friedlich verlaufen sei, schreibt die Polizei neben der Präsenz der Einsatzkräfte auch dem Umstand zu, dass „gegen neun, überwiegend nicht in Radolfzell wohnhafte amtsbekannte Jugendliche und Heranwachsende ein präventives Aufenthaltsverbot für die Radolfzeller Innenstadt bei der Stadtverwaltung beantragt und von dort auch erlassen“ wurde.

Ebenso sei das Glasverbot überwacht worden. Mit Glasflaschen angetroffene Personen hätten sich einsichtig gezeigt und die Flaschen entsorgt oder der Polizei ausgehändigt.