Die Landesregierung hat die Richtlinien für Friseurbetriebe erlassen: Ab 4. Mai haben die Salons in Baden-Württemberg nach einer Corona-Zwangspause wieder für ihre Kunden geöffnet, berichtet die Handwerkskammer in einer Pressemitteilung. Tina Schellhammer und Stefania Ferraro, Geschäftsfüher des Salon Hairflair in Rielasingen-Worblingen sind glücklich, die sechswöchige Schließung hinter sich zu haben.
Totale Ausnahmesituation
„Das war eine totale Ausnahmesituation“, erzählt Tina Schellhammer, „wir haben ganz viel gegrübelt und gleichzeitig immer versucht, vorbereitet zu sein.“ Die viele Freizeit habe sie kaum genießen können. „Wir wollten ja für unsere Kunden erreichbar bleiben“, so Schellhammer. Und auch für den Auszubildenden des Salons mussten die Friseurmeisterinnen weiterhin verfügbar sein. In Videokonferenzen beantworteten sie seine Fragen zu Theorie und Praxis.
In den beiden Wochen vor der Öffnung legten die beiden Geschäftsführerinnen dann los: Weil ihr Salon nur 70 Quadratmeter misst, musste ein neues Schichtsystem entwickelt werden, um den Kundenverkehr zu entzerren. Das bedeutet, die Arbeitszeiten wurden ausgeweitet und die Schließtage reduziert.
Manchmal hat der Kopf geraucht
Gleichzeitig galt es, die Ängste von Mitarbeitern wegen möglicher Infektionen ernst zu nehmen. „Teilweise hat uns wirklich der Kopf geraucht“, sagt Stefania Ferraro, „aber wir haben versucht, immer möglichst cool zu bleiben und nicht zu jammern. Denn diese Situation betrifft uns alle.“
Besonders hart trifft den Salon Hairflair jedoch die Schließung der Schweizer Grenze. Rund 40 Prozent der Kunden kommen normalerweise aus dem Nachbarland. Umso mehr gelte es laut Schellhammer jetzt, trotz der Auflagen im Geschäft zu bleiben.
Nur noch Platz für halb so viele Kunden
Und diese verlangen den beiden Inhaberinnen und ihren Kunden einiges ab: So finden beispielsweise nur noch vier Kunden gleichzeitig Platz im Salon – statt zuvor acht. Sie versuchen trotzdem, jedem Kunden gerecht zu werden.