Wohl kaum ein Ort wäre stimmiger gewesen für die Lesung mit Pablo B.W. Klemann als der Berggasthof Burg Rosenegg. Genau hier las der Autor eine Stunde lang aus seinem ersten Roman „Rosenegg – Der weiße Berg“ den rund 30 Anwesenden vor. Souverän meisterte er seine erste Veranstaltung dieser Art vor Publikum und gestaltete sie spannend.
„Ich wollte schon immer ein Autor sein“, so Pablo B.W. Klemann zu Beginn seiner Lesung, auch wenn dies nicht den Vorstellungen seiner früheren Deutschlehrer entsprochen habe. Fünf Bücher habe er bereits begonnen, aber bislang nur das vom Rosenegg fertiggestellt.
Warum die Burg Rosenegg für Klemann so besonders ist
Es soll sogar eine Trilogie entstehen, wie der Autor vor dem Beginn der Lesung dem SÜDKURIER verriet. Insgesamt investierte Klemann dreieinhalb Jahre in seinen historischen Debütroman, allein für die Recherchen habe er ein Jahr gebraucht, erzählt der Autor von der Entstehungsgeschichte.
Der Historienroman spielt in den Anfängen des Dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert. Eine Zeit mit viel Leid, viel Toten und Seuchen mit verheerendem Ausmaß. Klemann ersparte seinem Publikum das Kriegsgeschehen. Seine Lesung begann mit dem ersten Kapitel, in dem der Protagonist Kaspar Geißler, geboren in Horn auf der Höri, den Leser mit auf seine Lebensgeschichte nimmt.
Im nächsten Lesestück berichtete Kaspar Geißler aus der Ich-Perspektive vom tragischen Geschehen auf der Burg Rosenegg, wo er zum ersten Mal seinem späteren Herrn und des Lesers Hauptfigur, dem Grafen von Rosenegg, begegnete. Und der gewöhnliche Soldat Kaspar schildert die Krönung des neuen Kaisers, ein ausschweifendes Fest, bei dem weißer und roter Wein aus Brunnen flossen.
„Schon als Kind spielte ich gerne auf der Ruine des Rosenegg“, verrät Klemann. Und als er sich auf die Suche für eine Burg in seinem Roman machte, habe ihm der Name sofort gut gefallen. Dieser Ort habe einfach erstaunlich gut gepasst, um hier den fiktiven Grafen Paul von Rosenegg zu kreieren.