In Friedingen werden die Plätze in der Tagespflege für Kinder über drei Jahren knapp. Wie OB Bernd Häusler in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses mitteilte, habe man Probleme, genügend Ü3-Plätze bereit zu stellen. „Wir haben in Singen mehr Kinder, zu einem großen Teil durch die Flüchtlingswelle der vergangenen Jahre und durch die Lage in der Ukraine“, sagte er. Die Zahlen seien seit 2016 deutlich gestiegen, sodass die Stadt nun handeln müsse.
Der Plan der Verwaltung sieht nun vor, dass in Friedingen im südlichen Bereich der Schlossberghalle ein zusätzliches Container-Modul für eine Gruppe „Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“ aufgestellt wird. Dort sollen dann neun Kinder im Alter unter drei Jahren betreut werden. In den Räumen der bisherigen Nestgruppe soll parallel eine zusätzliche Gruppe für Kinder über drei Jahren mit mindestens 20 neuen Plätzen eingerichtet werden. „Damit können wir ausreichend Plätze für die Ü3-Kinder für den Raum Friedingen/Hausen schaffen“, so Häusler.
Synergien mit der Halle sollen genutzt werden
Heizungstechnisch sollen die Container laut Häusler an die Friedinger Halle angeschlossen werden. Für den Betrieb der neuen Gruppe konnte die Stadt Tagesmütter aus Hilzingen aus der Gruppe Die Zipfelmützen gewinnen. „Wir hoffen, dass wir mit dem Betrieb im September beginnen können“, so Häusler. Dies hänge allerdings damit zusammen, wie schnell Container verfügbar seien. Derzeit sei in diesem Bereich mit langen Wartezeiten zu rechnen. Wie Christian Kezic, Chef des Gebäudemanagements, mitteilte, seien die Container verlegbar: „Sollten wir sie einmal an einer anderen Stelle brauchen, wäre dies möglich.“
Parallel zum neuen Kita-Container soll ein weiterer Container aufgestellt werden. Er soll laut OB Häusle Platz für den seit Jahren gewünschten Jugendtreff bieten. „Der Ortschaftsrat war schon an vielen Räumen dran wegen des Jugendtreffs, das Vorhaben ist aber immer wieder gescheitert“, sagte er. Häusler bezifferte die Kosten für die beiden Module sowie für vorbereitende Maßnahmen auf 535.000 Euro.