Glück im Unglück hatten die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Überlinger Straße, denn sie konnten sich nach einem Kellerbrand am Sonntag gegen 11 Uhr selbst aus ihren Wohnräumen befreien. Laut Feuerwehrkommandant Mario Dutzi sei der Keller am Berliner Platz beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits im Vollbrand gestanden. „Wir haben offenes Feuer im Keller vorgefunden“, schildert er. Unter Atemschutz seien die Einsatzkräfte gegen das Feuer vorgedrungen. Vor allem der verwinkelte und schwer erreichbare Kellerbereich habe den Einsatz erschwert. Was das Feuer ausgelöst hat, könne Dutzi aktuell nicht sagen. Er verweist auf laufende Ermittlungen bei der Polizei.

Die Pressestelle beim Polizeipräsidium Konstanz bestätigt den Kellerbrand am Sonntagmittag. Laut einer Sprecherin würden die Ermittlungen in alle Richtungen laufen – das bedeutet, dass die Polizei eine Brandstiftung aktuell nicht ausschließen könne, teilt sie mit. Was allerdings so gut wie ausgeschlossen werden könne, sei ein technischer Defekt. Zum entstandenen Schaden könne die Polizei noch keine Auskunft geben. In dem Gebäude sind auch eine Apotheke, ein Döner-Imbiss und ein Kosmetikbetrieb ansässig.

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Es sei zu einer starken Rauchentwicklung gekommen, so Dutzi. Entgegen der Erstmeldung konnten sich die Bewohner aber selbst aus dem Gebäude befreien können. „Wir mussten niemanden retten“, sagt Kommandant Mario Dutzi. Laut Polizeiangaben habe sich eine Person bei dem Brand verletzt und sei mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden.

Während der Dauer des Einsatzes seien die Bewohner von Rettungskräften betreut worden, so der Feuerwehrchef. Die Feuerwehr war mit elf Fahrzeugen und rund 45 Einsatzkräften aus den Abteilungen Stadt, Schlatt und Hausen vor Ort. Das Haus und vor allem die Geschäfte, die sich darin befinden, seien weiterhin bewohn- und nutzbar.

Die Feuerwehr war mit elf Fahrzeugen und rund 45 Einsatzkräften aus den Abteilungen Stadt, Schlatt und Hausen vor Ort.
Die Feuerwehr war mit elf Fahrzeugen und rund 45 Einsatzkräften aus den Abteilungen Stadt, Schlatt und Hausen vor Ort. | Bild: Feuerwehr Singen

Allgemein bezeichnete Dutzi den Brand als nicht so schlimm wie der vor einigen Wochen in der Kreuzensteinstraße in Singen. Auch dort hatte ein Brand in einem Kellerabteil gewütet, allerdings in dem Fall das Haus unbewohnbar gemacht.

Nicht der einzige Einsatz am Wochenende

Die Singener Feuerwehr war während des gesamten Wochenendes stark gefordert – und dies trotz Hauptversammlung am Samstagabend. Die Einsatzkräfte mussten demnach auch zu mehreren ausgelösten Brandmeldeanlagen sowie zu einem Küchenbrand im Posthalderswäldle ausrücken.