Ein Spaziergang an der Aach

Ein Spaziergang ist nicht nur gut, um üppige Mahlzeiten an den Festtagen zu verdauen, sondern auch, um sich und die Familie mal auszulüften. Der Spaziergang an der Radolfzeller Aach und durch das Naturschutzgebiet Hausener Aachried eignet sich dafür hervorragend. Er dauert rund eine Stunde und hat keine Steigung.

Jacqueline Weiß an der winterlichen Aach.
Jacqueline Weiß an der winterlichen Aach. | Bild: Weiß, Jacqueline

Da mich Gewässer jeder Art magisch anziehen, ist diese Runde einer meiner Lieblingsspaziergänge. An der Aach entlang lässt sich überhaupt gut Rad fahren und spazieren. Und es gibt immer etwas zu sehen. Wer Glück und ein gutes Auge hat, kann einen Eisvogel in den Sträuchern am Ufer beobachten. Aber auch Gänsesäger, Fischreiher, Zwergtaucher oder Blesshühner gibt es auf und an der Aach. (jac)

Rund um den Mindelsee

Erinnern wir uns zurück an eine Zeit, in der jede neue Route für einen Spaziergang willkommen war: die Corona-Pandemie. Irgendwann waren alle Nebenstraßen der Nachbarschaft abgelaufen, die Kilometer rund um den eigenen Wohnort bestens erkundet. Wohin also als nächstes? In dieser Zeit habe ich den Mindelsee für mich entdeckt.

Wer einmal um den Mindelsee läuft, kommt auch am Steg vorbei.
Wer einmal um den Mindelsee läuft, kommt auch am Steg vorbei. | Bild: Jarausch, Gerald

Direkt bei Radolfzell-Möggingen gelegen, lässt es sich dort bestens laufen – oder Schritte sammeln, wie man seitdem sagt. Die Strecke von 7,6 Kilometer ist zu bewältigen in einer Stunde und genau 47 Minuten, sagt ein Online-Reiseführer. Vom Parkplatz aus hat man die Wahl: linksrum oder rechtsrum? Da es ein Rundweg ist, kommt man ohnehin an jeder Stelle vorbei.

Während der rund acht Kilometer gibt es Wasser und Wald zu entdecken, die Aussicht auf den schönen kleinen See kann man im Winter besonders gut genießen: Die Bäume geben ohne Blätter den Blick aufs Wasser frei. Und in die Verlegenheit, dort baden zu wollen, kommt man auch nicht – denn das Regelwerk, wer in dem Naturschutzgebiet baden darf, ist bekanntermaßen komplex.

Dafür konnte die Kollegin dieses Jahr klären, woher der Name des Mindelsees stammt: Der Historiker Christof Stadler hält eine Verbindung zum keltischen Wort „mund“, was Moor bedeutet, für wahrscheinlich. Das Gewässer wurde übrigens schon im Jahr 1296 erwähnt – und ist nicht erst seit der jüngsten Pandemie ein beliebtes Ausflugsziel zur Naherholung.

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Die Lieblingskrippe im Hegau entdecken

Advent bedeutet Ankunft – daran dürften sich vor allem diejenigen erinnern, die einmal Latein gelernt haben oder die es gerade tun. Christen bereiten sich im Advent auf die Ankunft von Gottes Sohn vor, dessen Geburt gedenkt man an den Weihnachtsfeiertagen. Nach der Geburt landete der kleine Jesus bekanntlich erst einmal in einer Futterkrippe in einem Stall.

Ein Grund für viele Familien, im heimischen Wohnzimmer künstlerisch tätig zu werden und eine Krippenszene aufzubauen. Im eigenen Wohnzimmer machen sich Maria und Josef im Sinne eines Adventskalenders am 1. Dezember auf den durchnummerierten Weg, auf dem sie am 24. Dezember die Krippe erreichen.

Die Weihnachtskrippe in der Stadtkirche in Engen.
Die Weihnachtskrippe in der Stadtkirche in Engen. | Bild: Kerle, Helene

In den Kirchen der Region werden ebenfalls Krippen aufgebaut, die die Geburt Jesu veranschaulichen sollen. Darunter sind Berühmtheiten wie die Krippe in der Aacher Stadtkirche. Sie beeindruckt durch ihre Maße und die Gliederpuppen, mit denen die Weihnachtsgeschichte vor dem Hintergrund eines Modells der Altstadt von Aach dargestellt wird. Alfred Wenger und Josef Neidhart stecken dahinter, der Engener Krippenspezialist Ulrich Scheller hat unterstützt.

Und aus der Werkstatt der Familie Scheller stammt laut der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH auch die Weihnachtskrippe in der Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Engen. Auch dort wechseln die Szenen im Laufe der Weihnachtszeit.

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All das kann man anschauen, ohne Eintritt zu bezahlen. So wie diese beiden Beispiele gibt es zahllose kunstvoll gemachte Krippen in der Region, unter denen man sein Lieblingsstück finden kann. (eph)

Eine Fototour am Bodensee

Wann haben Sie das letzte Mal einen Spaziergang am See gemacht? Im Winter, meine ich. Klar, im Sommer sind viele am See, genießen ein Eis oder gehen baden. Jetzt im Winter gibt es vielleicht hier und da die andere Art von Eis, wenn die Temperaturen niedrig genug sind. Ein bisschen Schnee und Eis hatten wir Anfang Dezember schon, vielleicht wird es auf Weihnachten hin nochmal was.

An Stellen wie hier auf der Hafenmole in Ludwigshafen ist Ramona Löffler sehr gerne zum Fotografieren.
An Stellen wie hier auf der Hafenmole in Ludwigshafen ist Ramona Löffler sehr gerne zum Fotografieren. | Bild: Claudia Ladwig

Die Ruhe des eiskalten Bodensees hat etwas sehr Besonderes, vor allem wenn noch ein ganzer Schwarm Wasservögel gemütlich im Hafenbecken von Ludwigshafen vor sich hintreibt oder sich irgendwo am Naturschutzgebiet viele Blässhühner oder Schwäne sammeln. Wenn die Sonne scheint, schimmert, glitzert und leuchtet das Wasser – ein wundervoller und friedlicher Anblick. Man kann es einfach nur genießen oder auf Fotos festhalten. Egal, was von beidem, das Seeufer ist überall und zu jeder Jahreszeit faszinierend. Das gilt nicht nur für das See-Ende in Bodman-Ludwigshafen.

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Wenn der Ausblick und die Perspektive etwas weiter sein sollen, bietet sich eine kleine Wanderung zur Ruine Bodman an oder alternativ zum Haldenhof über Sipplingen, von wo vor allem in dieser Jahreszeit der (Teil-)Blick Richtung Bodman-Ludwigshafen ohne Laub an den Bäumen etwas einfacher ist.

Ein Ausflug an den See entschleunigt und tut einfach gut. Und wenn man mit Kamera, ja sogar nur dem Handy, unterwegs ist und nach schönen Motivkombinationen Ausschau hält, entdeckt man vielleicht noch das eine oder andere Detail, das einem so noch nicht aufgefallen ist. (löf)

Reise in die Märchenwelt der Schweiz

Es ist wie im Märchen: Mittelalterlich präsentiert sich das Schweizer Städtchen Stein am Rhein das ganze Jahr. Bemalte, mit pittoresken Erkern verzierte Fassaden entlocken Touristen Anerkennung. Aber offenes Feuer in den Gassen und viele Stände vor den Häusern gibt es nur zur Weihnachtszeit.

Das Nostalgie-Karussell fährt gratis im Kreis.
Das Nostalgie-Karussell fährt gratis im Kreis. | Bild: Biehler, Matthias

Stein wird dann traditionell zur Märlistadt – und jedes Jahr lockt ein anderes Märchen neugierige Kinder zur Schnitzeljagd durch die Altstadt am Rheinufer. „Jona und der Bär“ heißt es in diesem Jahr. In mehreren Geschäften sind Illustrationen zum jeweiligen Märchen ausgestellt und wer alle sieben Eisbären entdeckt hat, kann sogar etwas gewinnen.

Aber nicht nur das ist ein kostenloser Spaß für die ganze Familie, sondern auch das beliebte Nostalgie-Karussell, das sich wie jedes Jahr auf dem Rathausplatz im Glanz des großen Weihnachtsbaumes dreht. Dank großzügiger Unterstützung der gemeindeeigenen Windler-Stiftung können die kleinen Besucher gratis auf dem großen Karussell mitfahren.

Und für die großen Besucher lohnt sich ein Gang zu den kulinarischen Leckereien von den ganz besonderen Schweizer Grillwürsten über heiße Maroni bis zum frischen Raclette – und natürlich einer Tasse heißen Glühwein aus dem Schaffhauser Blauburgerland.

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Und wissen Sie, was das Beste an diesem Schweizer Weihnachtsmarkt ist? Die Marktatmosphäre endet nicht mit Heiligabend, sondern hält bis über das Jahresende hinaus an. Bis 2. Januar ist der Markt täglich – außer dem 25. Dezember – geöffnet. Da wird die winterliche Reise in die benachbarte Schweiz zur guten Gelegenheit für einen Familienausflug während der Weihnachtstage oder in der Woche danach. (bie)

Schlittschuhlaufen in Schaffhausen

Es ist einfach großartig, beinahe ohne Kraftanstrengung über das blanke Eis zu gleiten. Am allerbesten bei strahlendem Sonnenschein. Seine Runden drehen kann man im Eispark in Schaffhausen aber bei jedem Wetter. Denn hier gibt es eine Eishalle und eine Bahn unter freiem Himmel. Also ein Allwetter-Tipp für die Weihnachtsferien.

Helene Kerle ist bereit fürs Eislaufen.
Helene Kerle ist bereit fürs Eislaufen. | Bild: Alex Kerle

Sehr praktisch ist, dass man sich an der Bahn Schlittschuhe in allen Größen leihen kann. Gerade für Kinder lohnt sich die Anschaffung eigener Schlittschuhe dank wachsender Füße ja kaum. Für die kleinen Eisläufer stehen in Schaffhausen im Übrigen auch kleine Helfer in Form von Pinguinen und Eisbären bereit. An ihnen können sie sich nicht nur festhalten und die ersten Versuche auf dem Eis wagen. Mit ihnen lassen sich die Kleinsten auch über die Bahn schieben. Ein spezieller Eisgleiter ermöglicht auch Menschen im Rollstuhl das Gleiten auf dem Eis.

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Rund um die Eislaufbahn gibt es viele Sitzmöglichkeiten, auf denen auch mitgebrachtes Vesper gegessen werden darf. Wer mag, kann auch das kleine Restaurant des Parks besuchen. Für mich ein toller Ausflugsort, weil es ein schönes Erlebnis für die ganze Familie ist, das nicht viel Geld kosten muss. Schlittschuhe lassen sich ja vielleicht auch im Freundeskreis ausleihen. Weitere Informationen gibt es online unter: www.kss.ch (ker)