Ja oder Nein? Das sollten die Listen, die zur Kommunalwahl 2024 in Stockach antreten, dem SÜDKURIER auf zehn Fragen antworten. Da es manchmal auch ein Abwägen und ein Vielleicht ist, hatten sie auch die Möglichkeit, sich mit kurzen Statements zu wichtigen Themen der nächsten Jahre zu äußern.

Windräder und Sonnenkraftwerke sind wichtiger als der Landschaftsschutz.

  • CDU: Nein. Für uns sind der Ausbau erneuerbarer Energien und der Landschaftsschutz keine Frage von „entweder – oder“ sondern vielmehr von „sowohl – als auch“.
  • FWV: Nein, Landschaftsschutz ist nachhaltiger.
  • SPD: Nein. Dem Landschaftsschutz wird schon jetzt sehr hohe Bedeutung beigemessen und das sollte auch so bleiben (siehe Regionalplan Hegau-Bodensee).
  • Grüne: Nein. Beide gehen Hand in Hand und brauchen einander. Nur durch die Eindämmung der Klimakrise werden wir unsere wertvolle Kulturlandschaft erhalten.
  • FDP: Nein.

Unsere Kommunen sind bei der Flüchtlingsunterbringung schon jetzt überfordert.

  • CDU: Ja. Die Kommunen leisten bei der Unterbringung und Betreuung von Migranten Außerordentliches. Der Druck muss gelindert werden. Hier sind Bund und Land gefordert.
  • FWV: Ja.
  • SPD: Nein, es bedarf aber deutlich mehr (finanzielles) Engagement von Seiten des Bundes.
  • Grüne: Nein. Erfreulicherweise trifft dies – bis jetzt – für Stockach nicht zu.
  • FDP: Ja.
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Innerorts sollte durchgehend Tempo 30 gelten.

  • CDU: Nein. Pauschal Tempo 30 erachten wir aus verschiedenen Gründen nicht für sinnvoll. Aus unserer Sicht ist eine Fokussierung auf einzelne Gebiete/Straßen zweckmäßiger.
  • FWV: Nein, nur in Nebenstraßen.
  • SPD: Ja. Aus Gründen des Lärmschutzes und der Sicherheit auf unseren Straßen.
  • Grüne: Ja. Vor allem wegen des Lärmschutzes und der Sicherheit. Innerorts möglichst ganztags und auf Durchgangsstraßen (Meßkircherstraße) mindestens nachts.
  • FDP: Nein.

Das Einfamilienhaus ist hinsichtlich Klimaschutz und Flächenverbrauch ein überholtes Modell.

  • CDU: Nein – nicht zwingend. Eigenheim und Klimaschutz lassen sich z.B. vereinbaren, wenn statt eines Neubaus auf der grünen Wiese alte Häuser umgebaut oder renoviert werden.
  • FWV: Nein, keine grundsätzliche Ablehnung (Bsp. ländlicher Raum).
  • SPD: Ja. Allerdings regelt hier der Preis den Markt. Fremdbestimmung bezüglich des Wohnens und Lebens beschränkt die Persönlichkeitsrechte.
  • Grüne: Ja, wenn wir hierfür neue Wohnbaugebiete erschließen müssen. Nein, wenn wir bestehende Einfamilienhäuser energetisch sanieren oder uns im ländlichen Raum befinden
  • FDP: Nein.
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Es soll künftig nur noch ein zentrales Krankenhaus pro Landkreis geben.

  • CDU: Nein.
  • FWV: Nein! Sicherung der medizinischen Grundversorgung vor Ort.
  • SPD: Nein. Für ländliche Kommunen sind die Wege zur Notfall- und Erstversorgung zu weit.
  • Grüne: Nein. Für uns steht erstmal das Krankenhaus in Stockach, womit wir eine wohnortnahe Versorgung sicherstellen.
  • FDP: Nein.

Wir müssen unsere kommunalen Steuern und Gebühren deutlich erhöhen, sonst schaffen wir es nicht.

  • CDU: Nein.
  • FWV: Nein, keine zusätzliche Belastung der Bürgerinnen und Bürger.
  • SPD: Nein, das würde die Bürgerinnen und Bürger finanziell überlasten.
  • Grüne: Nein. Aktuell stehen keine drastischen Veränderungen an. Natürlich gibt es aufgrund von allgemeinen Kostensteigerungen kleinere Anpassungen. (Müllabfuhr, Abwasser etc.)
  • FDP: Nein.
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In unseren Kindergärten und Schulen soll nur noch vegetarisches Essen angeboten werden.

  • CDU: Nein.
  • FWV: Nein, ausgewogene regionale Kost ist gesund.
  • SPD: Nein, Zwang ist immer kontraproduktiv. Das Essen sollte aber stets leckere, vegetarische Alternativen beinhalten. Besser wäre die Vermeidung süßer Speisen.
  • Grüne: Nein. Kindern vorzuschreiben, was sie essen sollen, ist fragwürdig. Wir befürworten vegetarische Ernährung mit frischen und regionalen Lebensmitteln, optional auch mit Fleisch.
  • FDP: Nein.
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Der ÖPNV in der Verwaltungsgemeinschaft Stockach ist schon gut ausgebaut und braucht keine Verbesserungen.

  • CDU: Nein.
  • FWV: Nein, Ausbau im ländlichen Raum.
  • SPD: Nein. In den ländlichen Bereichen bräuchte es eine höhere Frequenz des ÖPNVs. Auch die Ablachtalbahn sollte ausgebaut werden.
  • Grüne: Nein. Abgesehen vom Seehäsle haben wir keinen Schienenanschluss. Reaktivierung der Ablachtalbahn, bessere Busverbindungen und Etablierung des Bürgerbusses sind für uns die nächsten Schritte.
  • FDP: Nein.

Der Tourismus als Wirtschaftsfaktor sollte weiter ausgebaut werden.

  • CDU: Ja.
  • FWV: Ja, aber mit Verbesserung der städtischen Infrastruktur.
  • SPD: Ja, aber verstärkt im Hinterland. Hier besteht keine Gefahr des ‚Overtourism‘ und gleichzeitig gibt es tolle Möglichkeiten für Freizeit- und Urlaubsgestaltung.
  • Grüne: Ja. Finden wir absolut wichtig. Wir leben in einer Tourismusregion und sollten dieses Thema bei Entscheidungen im Gemeinderat mehr berücksichtigen.
  • FDP: Ja.
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Die Umsetzung des Aachparks wird zu teuer. Das Projekt sollte gestoppt werden, damit die Stadt mehr Geld für andere Projekte übrig hat.

  • CDU: Nein. Auch hier gilt nicht „entweder – oder“ sondern „sowohl – als auch“. Wichtig ist vor allem eine nachvollziehbare und transparente Priorisierung von Projekten.
  • FWV: Nein, da es hohe Zuschüsse gibt.
  • SPD: Nein. Wenn wir unsere Stadt attraktiver machen wollen, dann gehört das dazu. Es soll hier Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aller Mitbürgerinnen und Mitbürger geben.
  • Grüne: Nein. Zusammen mit der Oberstadtsanierung und dem Aachpark können wir die Aufenthalts- und Lebensqualität für alle Altersgruppen deutlich steigern.
  • FDP: Nein.