Nach der närrischen Durststrecke im vergangenen Jahr sehen die Vorzeichen auch für die Fasnacht 2022 im Moment einmal mehr schlecht aus. Deshalb hat sich das Narrengereicht dazu entschlossen, den Fasnachtsauftakt, den in Stockach traditionell die erste Narrenversammlung mit Ordensvergabe bildet, um einen Monat zu verschieben, nämlich auf Samstag, 5. Februar.

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Nach der bisherigen Planung sollte die Sitzung, wie es die Tradition will, am Dreikönigstag, dem 6. Januar stattfinden. Zugang sollten dann allerdings nur Menschen haben, die Geimpft oder genesen sind.

Hoffen auf bessere Lage

„Momentan stehen wieder alle Lampen auf Alarm“, schreibt Narrenrichter Jürgen Koterzyna nun aber in einer Pressemitteilung. Man habe sich bereits viele Gedanken zum Fasnetauftakt 2022 gemacht, das Problem sei jedoch, dass die Lage im Moment schwierig zu beurteilen sei. Koterzyna hofft, dass die Lage bis nach Weihnachten anders, im besten Fall sogar besser als im Moment aussieht.

Mehr Freiraum für Entscheidungen

Deshalb sei die Entscheidung getroffen worden, die Veranstaltungen zunächst zu verschieben. So bekommen die Narren „etwas mehr Freiraum in unseren Entscheidungen“, macht Koterzyna deutlich.

Bei der ersten Narrenversammlung mit Publikum am 5. Februar soll dann auch die Verleihung des Erlebensordens sowie die Bekanntgabe des Beklagten stattfinden, geht aus der Mitteilung hervor.

Fasnachtseröffnen ebenfalls verschoben

Das Fasnachtseröffnen, inklusive der Verleihung der Verdienstorden, welches eigentlich für den 8. Januar geplant war, werde auf den 12. Februar verlegt. Der Rest solle nach aktuellem Stand der Planungen gemäß dem üblichen Zeitplan stattfinden können. „So müssen wir nicht voreilig entscheiden, ob und wie wir diese beiden Veranstaltungen durchführen können oder gar schlimmstenfalls absagen müssen. Wir gewinnen so einen ganzen Monat Entscheidungszeit“, sagt Koterzyna.

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Ein wichtiger Punkt bei der Verschiebung sei indes nicht nur die Annahme gewesen, dass die Situation Anfang Februar günstiger sein könnte als Anfang Januar, sondern auch die Hoffnung, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an den Veranstaltungen bis dahin höher ist.

„Wenn wir heute für Dreikönig oder zum Fasneteröffnen einladen würden, dann würden sich viele mit einer Zusage schwertun. Wenn wir aber erst im neuen Jahr für Februar einladen, dann sind die Chancen auf Zusagen und Teilnahmen deutlich größer“, erklärt der Narrenrichter.

Viele positive Rückmeldungen

In den letzten Tagen habe man viele Gespräche geführt und dabei ausschließlich Zustimmung zu dieser Idee erfahren, heißt es in der Mitteilung des Narrengerichts weiter. Organisatorisch sei man auf jeden Fall gewappnet, denn „Wir haben schon das Bürgerhaus vorsorglich reserviert“, so Koterzyna.

Die Deko- und Aufbauarbeiten beginnen demnach erst Ende Januar und das Erscheinungsdatum der HK-Post sei ebenfalls auf Anfang Februar verschoben worden. „Es freut uns, dass unser hochkarätiger Ehrengast und Redner an der ersten Narrenversammlung auch für den 5. Februar zugesagt hat“, betont Jürgen Koterzyna.

Überlegungen für alternative Angeboten laufen

Auch wenn bei den Narren aktuell noch die Hoffnung besteht, dass die Fastnacht 2022 wieder unter normaleren Bedingungen stattfinden kann, laufen bereits jetzt die Überlegungen dazu, welche Alternativen Angebote im kommenden Jahr umgesetzt werden könnten, „falls es wieder zu massiven Einschränkungen unserer närrischen Brauchtumspflege kommen könnte“, heißt es in der Mitteilung des Narrengerichts. Das betreffe das Angebot des Narrengerichts und das der Gliederungen. „Ich hoffe wir brauchen es nicht, aber wer weiß das schon“, so Koterzyna.

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