Im Krankenhaus Pfullendorf wird das leerstehende zweite Stockwerk derzeit nicht als Quarantänestation für Corona-Patienten genutzt, bestätigt SRH-Kliniksprecherin Barbara Koch. Man bündele die medizinischen und pflegerischen Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten im Kreis Sigmaringen zentral am Standort Sigmaringen. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil aufgrund neuester Erkenntnisse das Coronavirus zu anspruchsvollen medizinischen Behandlung führen könne.
Intensivstation wird benötigt
„Zur Versorgung dieser Patienten wird in unmittelbarer Nähe eine Intensivstation benötigt“, ergänzt Koch, dass man im Krankenhaus Sigmaringen eine Corona-Station eingerichtet hat, in der acht bis 22 Plätze angeboten werden können. Klar sei, dass auch das SRH-Krankenhaus Pfullendorf im Bedarfsfall genutzt werde, und niemand könne angesichts der dynamischen Entwicklung voraussehen, ob man von dieser Möglichkeit Gebrauch machen müsse oder nicht.
Corona-Testcenter fährt Betrieb hoch
Nach dem zweiten Betriebstag haben sich die Abläufe im Corona Testzentrum in Hohentengen eingespielt. Seit gestern Abend können zwischen 18 und 21 Uhr 60 Tests durchgeführt werden. „Mehr schaffen die Labore aktuell nicht zu untersuchen“, erläutert Dr. Susanne Haag-Milz, die Leiterin des Gesundheitsamts. Sobald zusätzliche Laborkapazitäten verfügbar sind, kann in Hohentengen noch mehr getestet werden. Die Zahl der Corona-Infizerten erhöhte sich im Landkreis binnen eines Tages um 16 von 58 auf 74 Menschen. Die Zahl der Erkrankten erhöht sich stetig, erklärt das Landratsamt.
Kliniken und Behörden der Region sprechen sich ab
Auf Einladung der drei Landratsämter Bodenseekreis, Ravensburg und Sigmaringen trafen sich am Donnerstagabend in Ravensburg die Führungen des Medizin Campus Bodensee und des Helios Spital Überlingen aus dem Bodenseekreis, der Waldburg-Zeil-Kliniken und der Oberschwabenklinik aus dem Landkreis Ravensburg, der SRH-Kliniken aus dem Landkreis Sigmaringen sowie der Rettungsdienste, um sich zusammen mit Vertretern der drei Landratsämter zur Corona-Epidemie auszutauschen und die Möglichkeiten eines gemeinsamen Vorgehens auszuloten. Die Konzepte der Krankenhäuser für die intensivmedizinische Betreuung von Corona-Patienten standen dabei ebenso auf der Tagesordnung wie beispielsweise Schutzmaßnahmen für Patienten und Klinikbeschäftigte.