Christa Maier

Ein Polizeihubschrauber, zwölf Einsatzkräfte und drei Fahrzeuge der Bergwacht Wutach und Hochschwarzwald rückten am Dienstagmittag aus, um in der Wutachschlucht nach einem vermissten Kind zu suchen. Was war passiert? Eine dreiköpfige Familie war in der von Bachheim in Richtung Schattenmühle unterwegs, als sie am Rümmelesteg Rast einlegten. Plötzlich fehlte der achtjährige Sohn. Das Paar machte sich auf die Suche, erfolglos. Schließlich alarmierten die aufgelösten Eltern die Polizei, die umgehend Kontakt mit dem Einsatzleiter vom Dienst, Matthias Schübel, aufnahm. Um 12.15 Uhr ging der Alarm bei der Bergwacht Wutach ein. Sechs Leute machten sich daraufhin in zwei Fahrzeugen auf den Weg in die Schlucht. Gleichzeitig rückte auch die Bergwacht Hochschwarzwald mit fünf Mann aus.

Der Polizeihubschrauber startete ebenfalls. Kurz vor dem Eintreffen in der Schlucht kam die Meldung: „Kind gefunden". Die Befürchtung, dass das Kind abgestürzt war, erwies sich unbegründet. Bergwacht und Polizei-Heli konnten wieder abdrehen. „Zum Glück ist dem Kind nichts passiert“, sagt Lothar Schmidt, Pressesprecher der Bergwacht Wutach. Einen Wehrmutstropfen müssen die Einsatzkräfte der Bergwacht jedoch verdauen: „Wir bekommen für die ausgefallene Arbeitszeit keine Entschädigung.“ Er werde daher nicht nachlassen, für einen Ausgleich dieser Ungerechtigkeit zu kämpfen, die die Bergwacht im Gegensatz zu den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr bisher hinnehmen müsse.