Die Blumberger Sozialstation meldet im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Erfolg: „Nach einem achtwöchigen Verhandlungsmarathon mit dem Landratsamt im Schwarzwald-Baar-Kreis haben wir die Zusage erhalten, dass ein mobiles Impfteam zu uns in die Sozialstation kommt“, berichtet Geschäftsführer Markus Leichenauer. Termin ist Sonntag, 21. März, der Frühlingsanfang. Die zweite Impfung erfolge drei Wochen später wieder an einem Sonntag, am 11. April.
„Wir haben 160 Menschen der Sozialstation, die geimpft werden, und 30 Personen von den Maltesern“ schildert der Geschäftsführer. Ausschlaggebend für die Zusage war die Tagespflege.
Gäste der Tagespflege bilden „sozialen Veband“
Die Impf-Teams hätten zuerst die stationären Einrichtungen geimpft, jetzt würden vom Impfteam weitere Einrichtungen aufgesucht, darunter Einrichtungen mit Tagespflege. Das betreffe allein 30 Personen. Sie seien zum Teil auch jünger als 80 Jahre, würden aber alle durchgeimpft, da es sich bei ihnen um einen so genannten „sozialen Verband“ handle, so Leichenauer.
Bei den übrigen Impflingen handle es sich um Patienten der Sozialstation und ihre engsten pflegenden Angehörigen. Die Auswahl der Patienten und der pflegenden Angehörigen sei bereits gemäß der Corona-Impf-Verordnung des Bundes erfolgt. Dabei handle es sich durchgehend um Menschen, die älter als 80 Jahre seien.
Die Organisation leiste das Team der Sozialstation mit einem hohen personellen und auch einem finanziellen Aufwand. Doch das Ziel sei es ihnen allen wert: „Wir wollen den pflegebedürftigen Menschen im Raum Blumberg den langen und für sie teils unüberwindbaren Weg in das Kreisimpfzentrum in Villingen-Schwenningen ersparen“, betont Markus Leichenauer. Menschen, die einen Rollstuhl benötigen, können den Fahrdienst der Sozialstation in Anspruch nehmen. Sonst müsse natürlich jeder Patient seine Anfahrt selbst organisieren.
Eingebunden in die Aktion hätten sie auch einen Blumberger Arzt. Das zwölfköpfige Impfteam reise aus dem zentralen Impfzentrum in Offenburg an. In die Aktion eingebunden seien auch die Malteser, sprich die Gäste der Tagespflege und der dort betreuten Wohngruppe.
Die Impfung in der Sozialstation findet nach Angaben des Geschäftsführers barrierefrei in den Räumen der Tagespflege statt. „Für die beiden Impftage haben wir einen Messebauer beauftragt, drei Impfkabinen zu errichten. Der Zeitplan sieht vor, dass alle fünf Minuten drei Patienten geimpft werden. „Wir freuen uns auf den Tag und hoffen, dass die Verkehrssituation im Rahmen bleibt“, sagt Markus Leichenauer.
Nach der Sozialstation werde das Impfteam auch noch in den Ortsteil Zollhaus fahren und die Menschen in der Pflegeeinrichtung „Pflege mit Herz und Zeit“ in Zollhaus durchimpfen.