Die Fasnet funktioniert als Gemeinschaftserlebnis am besten, wenn die Narren eng zusammen feiern. Bestes Beispiel ist die Straßenfasnet. Nach der Pandemie ist das auch für die Narrenzunft Frohsinn möglich und als Neuerung für den Fastnachtssonntag, 18. Februar, bereits implantiert. Der Vize-Zunftmeister Wolfgang Hansel kündigte im Rahmen der Hansel- und Gretlesitzung eine Änderung an, die das Treiben nach dem großen Umzug am Sonntag in der Innenstadt beleben sollen.

In Gesprächen mit Gastronomen

„Wir kamen zum Schluss, dass sich die meisten Narren und Musiken nach dem Umzug in den Donauhallen tummeln, und die wollen wir in die Innenstadt bekommen“, so Wolfgang Hansel. „Deshalb haben wir beschlossen, die Donauhallen nach dem Umzug geschlossen zu lassen, um so die Narren, Musiken und Besucher in die Innenstadt zu bekommen“. Es werden nun recht zügig Gespräche mit den Gastronomen geführt, und auch mit den teilnehmenden Musiken, um nach dem Umzug eine Straßenfastnacht aus zu richten.

Das Organisationsteam der Hansel und Gretle der Narrenzunft Frohsinn (von links): Oberhansel Michael Schlatter, Obergretle Ljerka Dörle, ...
Das Organisationsteam der Hansel und Gretle der Narrenzunft Frohsinn (von links): Oberhansel Michael Schlatter, Obergretle Ljerka Dörle, Stefanie Höfler, Sebastian Schulz und Marcus Milbradt. | Bild: Roger Müller

Allerdings müssten hier natürlich alle Aktiven vom Frohsinn dieses Unterfangen vorleben, um zahlreiche weitere Zünfte und Musiken nach dem Umzug in die Stadt zu bekommen. Die Hansel sollen nach dem Umzug strählend durch die Innenstadt gehen, um möglichst vielen Besuchern die traditionellen Fasnetsprüchle aufzusagen.

Es gibt sogar ein Strählseminar

Doch Strählen muss geübt werden. Deshalb führt der Frohsinn am Freitag, 13. Januar, im Sennhof ein Strählseminar durch. „Dies ist kein Schulunterricht, sondern ein lustiger kurzweiliger Abend“, betont Michael Schlatter. Es sei wichtig mit Larve zum Strählseminar zu gehen, auch Frauen seien natürlich gerne willkommen. Auf alle Fälle ist die Zunftleitung sehr auf das Ergebnis der Straßenfastnacht gespannt, und hofft auf eine große Resonanz auch seitens der Aktiven des Frohsinn.

Bei der Sitzung im Probenlokal lag die anstehende Fastnacht bereits förmlich in der Luft. Fastnachtsbändel, Narrenmarsch und Blauhemdträger prägten das Bild in der Stadtmühle. Oberhansel Michael Schlatter betrachtete die grandiose Fastnachtseröffnung am 6. Januar bei acht Grad Plus, vielen Aktiven, Jungnarren sowie Besuchern als gutes Omen für die anstehenden närrischen Tage nach zwei Jahren der Pandemie bedingten Pause.

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Michael Schlatter kündigte sein letztes Amtsjahr als Oberhansel an, „Wir brauchen junge Leute in den Führungspositionen“, sagte er, hielt sich beim Ausspruch „Noch dieses Jahr, und nächstes Jahr kucken wir mal“, vielleicht ein kleines Hintertürchen für eine weitere Amtszeit offen. Ljerka Dörle wurde im Amt des Obergretle bestätigt, genauso wie Markus Milbradt, Silvia Sarnes, Stefanie Höfler im Organisationsteam. Neu in Amt und Würden kam Sebastian Schulz.

Unterwegs zu zwei Narrentreffen

Und auf genauso eine große Resonanz hofft Oberhansel Michael Schlatter bei den beiden Narrentreffen in Möhringen und Sigmaringen, bei denen die Hansel und Gretle der Narrenzunft die Umzüge bereichern. „Es wäre schade, wenn bei unseren Musiken die uns begleiten, nur wenige Hästräger mit von der Partie wären, schließlich geht es darum ein ordentliches Bild abzuliefern“, so der Oberhansel.

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Weiter freut man sich im Frohnsinn auf Beiträge für das beliebte Narrenblatt, die man gerne narrenblatt@Narrenzunft-frohsinn.de einsenden an. „Es müssen keine fertigen Texte oder Reime sein, teils genügen Stichworte, die das Narrenblattteam dann in die richtige Form und Reime bringt“, betont Michael Schlatter.

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Und noch eine Neuerung gibt es an den diesjährigen närrischen Tagen, man betreibt in diesem Jahr zwei Besenwirtschaften am Fastnachtssonntag. Einmal in der Tiefgarage der Stadtbibliothek sowie der Orangerie. Wenn alles nach Plan läuft, wird man den „Besen“ in der Tiefgarage auch schon am Schmotzigen Donnerstag öffnen.

Das Motto steht

Schlussendlich wurde das Motto vom Zunftball noch bekannt gegeben, „Nach zwei Jahren Abstinenz, sticht man auf der NZ Frohsinn wieder in See“, verkündete Thomas Höfler. Ob auf dem Traumschiff oder im Schlauchboot, darauf darf man gespannt sein.