Es war zu Beginn des Jahres 2020, als im Probelokal motivierte Musiker in diverse Organisationsteams unterteilt mit den Vorbereitungen in das Jubiläumsjahr zum 100. Geburtstag der Musikkapelle Neudingen startete. Sie planten über das ganze Jahr 2021 verteilt diverse Festveranstaltungen. Doch dann kam Corona und mit ihm die Ernüchterung, dass es nichts wird mit diesen gesteckten Zielen.
Corona vereitelt Festlichkeiten
Es war vorgesehen an Neujahr mit dem Posaunenchor ins Festjahr zu starten. Auch gab es bereits Ideen für Jubiläumsausgaben des beliebten Sommerfests „Bayrisches Wochenende“ oder ein Jubiläumskonzert. Die Pandemie stellte auf einen Schlag alles auf den Kopf.
Nur auf Sicht fahren
Der Vorsitzende Werner Gieray sprach im Beisein von 54 aktiven Musikerinnen und Musikern von einer harten und bewegenden Zeit, in der es bis heute nur möglich sei, auf Sicht zu fahren.
„Auf die Schnelle geht gar nichts, wir müssen Schritt für Schritt vorgehen, klug denken und handeln“, appellierte er hinsichtlich einer möglichen Zukunftsplanung des Jubiläumsjahrs und der Wiederaufnahme der Probentätigkeit vor einem Monat.
Dirigentin Jessica Metzler bezeichnete als eines der prioritären Ziele, das vor der Pandemie erlangte musikalische Niveau mit Engagement und Verantwortungsbewusstsein wieder zu erreichen. Vorerst wird wann immer möglich im Freien geprobt. Auch befürworteten die Mitglieder mehrheitlich den Vorschlag, die Sommerpause zu streichen und die Musikproben in gewohntem Umfang anzubieten.
In musikalischer Hinsicht sind die nächsten Schritte vorgegeben. Doch die Durchführung der geplanten Jubiläumsveranstaltungen stellte sich als wesentlich komplexer heraus. Ursachen hierfür waren die unsichere Entwicklung der Pandemie und das bevorstehende Dorfjubiläum im kommenden Jahr.
Der Vorsitzende Werner Gieray schlug eine Verschiebung des Jubiläums ins Jahr 2023 vor, doch diverse Mitglieder appellierten, alles zu versuchen, um mindestens eine Jubiläumsveranstaltung zum 100. Geburtstag durchzuführen.
Daraus entwickelte sich eine intensive Diskussion mit dem Ergebnis, eine abgespeckte Version des Bayrischen Wochenendes mit kleinen Musikformationen und begrenzter Platzzahl auf dem Schulhofplatz durchzuführen.
Die Durchführung möglicher weiterer Jubiläumsveranstaltungen soll dann im Jahr 2023 stattfinden. Schriftführerin Melanie Wagner ergänzte, dass aus der Chronik der Musikkapelle hervorgeht, dass schon mehrere Jubiläen erst in den Folgejahren stattfanden.
Nach heutigem Stand wird unter Mitwirkung der Musikkapelle Neudingen und vier weiteren Blasorchestern der Stadt auf alle Fälle das Klangkunstprojekt Donau-Rauschen anlässlich des 100. Geburtstags der Donaueschinger Musiktage stattfinden.
Nachwuchsarbeit auf gutem Weg
Auf einem guten Weg befindet sich aktuell auch die Nachwuchsarbeit. Simon Barth berichtete in seinem letzten Jahr als Beisitzer für die Nachwuchsarbeit von zwölf Zöglingen und einem bevorstehenden Auftritt der Jugendkapelle am Entenburgfestival.
Wechsel im Jugendvorstand
Da der bisherige Jugendwart Manuel Gieray als Beisitzer in den Vorstand wechselte, war ein Nachfolger gesucht, dessen Suche sich schwieriger als erhofft erwies. Vorsitzender Werner Gieray bezeichnete das vakante Amt als eines der wichtigsten im Vorstand. „Der Jugendwart oder eine Jugendwartin ist ein Bindeglied zwischen Eltern, Nachwuchsmusikern, Musikschule, Blasmusikverband und Verein“, skizzierte Gieray ein spannendes Tätigkeitsfeld.
Nach längerer Suche für die zukünftige Ausrichtung der Jugendarbeit überraschte Sonja Efinger unter dem Beifall der Anwesenden mit ihrer Bereitschaft, das Amt der Jugendwartin zu übernehmen, sie wurde gewählt.