Furtwangen/Donaueschingen – „Höher, schneller, wilder“, beschreibt der Betreiber des Wilden Michels, Urs Fischbach, die Erfolgsgeschichte seines etwas anderen Campingplatzes in Linach mit dem besonderen Veranstaltungskonzept. Ein zweites Standbein entwickelt er jetzt in Donaueschingen.

Fischbach erinnert sich an die Anfänge, als er den Michelhof mit Campingplatz übernahm und im Juli 2021 eröffnete. Die damalige Corona-Pandemie spielte ihm in die Hände. Verreisen in andere Länder war schwierig, Urlaub im eigenen Land war angesagt. Die anfänglich 20 Plätze für Wohnmobile, Zelte und Wohnwagen seien im Nu belegt gewesen, so Fischbach. Mittlerweile seien es 70 Stellplätze auf dem sechs Hektar großen Gelände. Hinzu gekommen seien außerdem fünf Ferienwohnungen im Michelhof, und von Anfang an habe es ein abwechslungsreiches Veranstaltungskonzept gegeben mit Konzerten, Festivals, Theater, Ausstellungen und Comedy, aber auch ganz anderen Ereignissen wie Motorradtreffen, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern oder Partys, also Veranstaltungen für einen geschlossenen Kreis oder öffentliches Publikum. Seine Erfahrungen als Michelhof-Eigentümer und die dabei entwickelten Kontakte zu Bands und Veranstaltern möchte der 38-jährige Fischbach nun auch anderswo einbringen, nämlich in Donaueschingen bei einer besonderen Location.

Das Delta hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Diskothek in Donaueschingen einen Namen gemacht. 2023 hatte es geschlossen, nachdem der langjährige Pächter in den Ruhestand wechselte, erinnert sich Fischbach. Eine Wiederöffnung unter einem anderen Betreiber sei nur von kurzer Dauer gewesen. Die Türen hätten sich im August schon wieder geschlossen.

Fischbach ist sicher, dass der klassische Discobetrieb nicht mehr im Trend liegt. Weltweit macht er ein Clubsterben aus. Das hänge teilweise mit der Corona-Pandemie zusammen, die Jugendliche gelehrt habe, vermehrt Soziale Medien und Online-Plattformen zu nutzen, um Freunde zu finden und Freundschaften zu pflegen. Aber auch die Bedürfnisse hätten sich verändert. Das Veranstaltungskonzept müsse vielseitiger sein.

Das Delta soll nun unter dem Namen Omega im März eröffnen. Betreiber sind Urs Fischbach und Tobias Deusch, der auch im Vorstand und in der Geschäftsführung der Firma Aquatec in Pfohren tätig ist. Sie hätten sich schon vor Jahren im Delta kennengelernt, erzählt Fischbach. Für ihn sei das Delta ein zweites Zuhause gewesen, als 20-Jähriger habe er dort auch angefangen, an der Theke zu arbeiten, insgesamt fünf Jahre lang. Er und etliche andere „Deltaner“ seien nun begeistert vom bevorstehenden Neuanfang und würden bei den bereits begonnen Umbauarbeiten fleißig mithelfen. Alles werde neu gemacht, sei es das Café, der Biergarten, aber auch die Diskothek, verspricht Fischbach. Geöffnet werde mittwochs bis sonntags, das Veranstaltungskonzept werde auch hier abwechslungsreich sein. Und Fischbach ist vom Erfolg überzeugt: „Hundertprozentig geht das durch die Decke.“

Dabei ergänzten sich der Wilde Michel in Linach und das Omega in Donaueschingen. Während die Hauptsaison beim Campingbetrieb in Linach vor allem im Sommer liege, verteile sie sich im Omega eher auf die anderen Jahreszeiten. So könnten auch die Saisonkräfte das ganze Jahr über gut beschäftigt werden. Fischbach geht davon aus, dass im Omega „sicherlich drei Festangestellte“ im Einsatz seien und „locker 30 Aushilfen“.

Während er im Wilden ­Michel eine Ausschankerlaubnis bis 2 Uhr habe, erstrecke sie sich im Omega bis 5 Uhr ­morgens. Das Omega bietet außerdem größere Dimensionen. Fischbach geht davon aus, dass hier im Konzertbetrieb bis zu 400 Gäste und im Partybetrieb bis zu 800 Besucher unterkommen. Los gehen soll es am Wochenende des 28. und 29. März für das öffentliche Publikum. Eine ­Woche zuvor biete sich am 21. und 22. März für geladene ­Gäste unter anderem aus dem Veranstaltungs-, Vereins- und Medienbereich die Möglichkeit, das Omega vorab kennenzulernen.