Nach rund eineinhalb Jahren waren die verkohlten Dachbalken des einem Gebäudebrand zum Opfer gefallenen, metallverarbeitenden Unternehmens an der Bachzimmerer Straße ein fast schon gewohnter Anblick. Nun wird die Brandruine, die einen Teil des Gebäudekomplexes ausmacht, wieder in ihrer bisherigen Größe neu hergerichtet. Der Immendinger Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einhellig einem Bauantrag zum Wiederaufbau des abgebrannten Dachstuhls zu.
Brandstiftung gilt als Ursache für den damaligen Brand
Es war in der Nacht zum 9. November 2019, als das Firmengebäude trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehren in großen Teilen ein Raub der Flammen wurde. Bei dem Bereich, in dem der metallverarbeitende Betrieb untergebracht war, handelt es sich um einen von drei Querriegeln des einstigen großen Fabrikkomplexes des Textilwerks Schauenstein, der heute unterschiedlich zu Gewerbe- und Wohnzwecken genutzt wird.
Wie sich in den Folgemonaten bei den Ermittlungen der Polizei herausstellte, war der Großbrand Anfang November durch eine Brandstiftung ausgelöst worden.
Bislang hatte es an der Brandruine im Wesentlichen nur Aufräumarbeiten gegeben. Die vom Feuer geschwärzten Wände des Firmengebäudes blieben erhalten und sollen nun weiter genutzt werden. Für den Wiederaufbau sei vom Landratsamt Tuttlingen ein Bauantrag verlangt worden, informierte Ortsbaumeister Martin Kohler im Gemeinderat.
„Nach dem Brand werden Gebäude und Dachstuhl in den bisherigen Ausmaßen erneuert und wiederaufgebaut“, so Kohler weiter. „Nach außen ändert sich nichts.“ Insgesamt hat der Gebäudeteil eine Größe von 34 auf knapp 20 Meter und eine Firsthöhe von 6,70 Metern an der höchsten Stelle.
Die Gemeindeverwaltung begrüßt den Wiederaufbau. Er liegt auch deshalb im Interesse der Gemeinde, weil das Gebäude nahe der Einfahrt ins neue Wohnviertel „Hinterwieden“ liegt und zudem direkt an der Kreisstraße, die eine der größeren Durchfahrtsstraßen bildet. Über Bauantrag entscheidet nun noch das Landratsamt.