Mit dem einstimmig vom Gemeinderat beschlossenen Wegekonzept ist Rottweil nun einen großen Schritt weiter in Richtung Landesgartenschau 2028 gegangen.
Zentral ist die 170 Meter lange Landesgartenschaubrücke, die vom Stadtgraben unterhalb der Hochbrücke barrierefrei über die Gleisanlagen und den Neckar bis zum zentralen Gartenschaugelände gegenüber führt. Dort ist noch die Energieversorgung Rottweil (ENRW) untergebracht, die aber derzeit neue Gebäude in Neufra baut.
So kommen Besucher in Zukunft zum Neckar
Erste Gespräche, hier Gastronomie unterzubringen, gebe es bereits, so Oberbürgermeister Christian Ruf. Er ist auch zuversichtlich, dass die Hängebrücke bis zum Start der Schau 2028 fertig ist. Dann können die Besucher oben beim Testturm parken, über die Hängebrücke in die Innenstadt laufen und so hinunter an den Neckar kommen. Das ginge dann über die zentrale Brücke, einen dort geplanten Aufzug oder über den nicht barrierefreien Fußweg vom Spital hinunter.
Das Spital selbst wird derzeit noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Das Verbindungsgebäude, in dem der Eingangsbereich untergebracht ist, soll abgerissen werden. Der Innenhof des Spitals bietet nämlich einen tollen Blick hinunter. Von gegenüber lässt sich die Stadtkulisse dann vom Panoramaweg aus betrachten.
Der Panoramaweg mündet in die Schindelbrücke in der Au, deren Holzaufbau erhalten werden soll, weil er denkmalgeschützt ist. Daneben soll eine zweite Schindelbrücke gebaut werden. Die eine ist dann für die Fußgänger und Radfahrer, die andere stabil genug, damit auch die Baufahrzeuge drüber kommen.
Lücke des Radwegs wird geschlossen
Der Neckar darf bis 2028 in sein ursprüngliches Flussbett zurückmäandern, weswegen der Weg zwischen Göllsdorf, Bahnhof und zur Landesgartenschau verlegt werden muss. Dafür werden zwei Brücken gebaut. Der Weg führt dann statt wie bisher unter dem Schwarzen Felsen zwischen dem Neckar und den Bahngleisen entlang, verläuft teils auch direkt auf dem längst stillgelegten Gleis – damit ist dann auch die Lücke im Neckartalradweg geschlossen.
Die Unterführung, durch die es jetzt vom Stadtgraben aus runter an den Neckar geht, wird ein Stück verkürzt und beleuchtet. Im Stadtgraben selbst ist geplant, den derzeit maroden Musikpavillon zu sanieren, dafür hofft die Stadt auf Zuschüsse. Insgesamt soll das Wegekonzept etwa 15 Millionen Euro kosten.