Der Tod traf den vielfach engagierten Löffinger ganz plötzlich. Erst jüngst war er noch mit den Naturfreunden aus Neustadt auf einer 40-Kilometer-Tour unterwegs. Jetzt verstarb er bei seiner geliebten Gartenarbeit. Um ihn trauern neben der langjährigen Lebensgefährtin Regina Kreuzer zahlreiche Freunde und Vereinsmitglieder, war er doch ein äußerst hilfsbereiter und sozial engagierter Bürger.
Aufgewachsen ist Klaus Fackler zunächst bei seinen Großeltern in Dittishausen. Als diese verstarben, nahmen ihn seine Tante Liesell und sein Onkel Heini Scholl in Löffingen auf. Am Wirtschaftsgymnasium in Neustadt legte er das Abitur ab. Nach seiner Ausbildung als Finanzwirt war er beim Finanzamt in Titisee-Neustadt und acht Jahre in Freiburg tätig.
24 Jahre Chef der Schützen
Bekannt war der Verstorbene vor allem als Oberschützenmeister beim Sportschützenverein Dittishausen. Von 1989 bis 2013 leitete er geschickt und zukunftsorientiert den aufstrebenden Sportschützenverein, hierfür wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Unter seiner Regie wurden das Schützenhaus saniert sowie die Schießanlage erneuert und ausgebaut. Auch wurde im Jahr 2000 das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.
Auch nach seiner Vorstandszeit in seinem Heimatverein übernahm er zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben um und im Schützenhaus. Klaus Fackler, der 1983 dem Deutschen Schützenbund (DSB) beigetreten war, engagierte sich auch im Sportschützenkreis Hochschwarzwald. Sechs Jahre war er Kassenwart. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Klaus Fackler mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, so auch mit dem DSB-Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbunds.
Begeisterter Segelflieger
Seine zweite Leidenschaft galt dem Segelfliegen. Von 1992 bis 2019 war er aktiver Segelflieger und auch mit dem Ultraleicht-Flugzeug zog es ihn in die Lüfte. Bei der Segelfluggruppe Reiselfingen war Klaus Fackler ehrenamtlich viele Jahre aktiv, so hatte er den Posten des Kassierers des Kantinenvereins inne, ein Engagement, welches er auch nach seinem aktiven Dienst fortführte.
Während die meisten Bürger Klaus Fackler in den aufgeführten Positionen kannten, war sein weiteres großes soziales ehrenamtliches Engagement in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Seine Devise war „Nicht fragen, sondern helfen“. So war es für ihn selbstverständlich, nach der Flutkatastrophe ins Ahrtal zu fahren, um tatkräftig mit anzupacken. Auch im Tafelladen in Neustadt war er als große Unterstützung anzutreffen.
Viele Jahre unterstützte er sein tibetisches Patenkind, das im Exil in Indien lebt. Zweimal besuchte er dieses auch in dessen Heimat. Hier lernte er auch den Dalai Lama kennen. Reisen war seine große Leidenschaft, wandern und die Natur sein großes Steckenpferd.
Die Trauerfeier beginnt am Freitag, 20. September, um 14 Uhr in der Löffinger Stadtkirche. Die Urnenbeisetzung findet anschließend im Familienkreis statt.