Wie aus der öffentlichen Bekanntmachung des Gerichts hervorgeht, wurde der Villinger Rechtsanwalt Thorsten Schleich als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Der Verband, dessen Geschäftsstelle im Gesundheitszentrum beim Schwarzwald-Baar Klinikum angesiedelt ist, wird seine Tätigkeiten uneingeschränkt fortsetzen. Im Insolvenzverfahren sind die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld bis Januar 2020 gesichert.
Neue Tagespflege führt zu finanziellem Engpass
Ziel ist es, den Kreisverband, der wie die gesamte Branche unter dem Fachkräftemangel leidet, finanziell zu sanieren. Wie aus informierten Kreisen zu erfahren ist, haben unter anderem Startschwierigkeiten bei einer Tagespflegeeinrichtung in Blumberg zu dem finanziellen Engpass geführt.

Ortsverein distanziert sich vom Kreisverband
Der Kreisverband ist nicht zu verwechseln mit dem Ortsverband Villingen-Schwenningen. Dessen Vorsitzende, die Rechtsanwältin Beate Schmidt-Kempe, teilte mit, dass der Ortsverband die wirtschaftliche Entwicklung des Kreisverbandes bedaure und hoffe, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens dessen Sanierung erfolgen werde.
„Der Awo-Ortsverein stellt klar, dass er von der Insolvenz des Awo-Kreisverbandes nicht betroffen ist, sondern vielmehr ein rechtlich und wirtschaftlich eigenständiger juristischer Verein ist, der unabhängig ist“, erklärt Schmidt-Kempe in einer Pressemitteilung. Die Geschäftsfelder des Ortsvereins VS im Bereich Kitas sowie in der Jugendhilfe sind von der Insolvenz des Kreisverbandes nicht betroffen.