Wer ein Auto oder ein Motorrad zulassen möchte, geht zur Zulassungsstelle des Landratsamtes oder nutzt das Onlineangebot. Die Hauptstelle ist im Landratsamt in VS-Villingen zu finden, die Außenstelle in Donaueschingen. Alle Kennzeichen haben ein „VS“ vorangestellt. Noch.
Denn schon bald sollen Fahrzeugbesitzer die Wahl zwischen „VS“ und „DS“ haben. Dafür hat sich der Kreistag im Dezember 2023 ausgesprochen. Aber gilt das für alle Kreisbewohner? Oder nur für diejenigen, die in Gemeinden des ehemaligen Landkreises Donaueschingen wohnen?
Die Antwort lautet: Alle Fahrzeugbesitzer im Landkreis können ein DS-Kennzeichen beantragen. So wird es in der Sitzungsvorlage der Kreistagssitzung erklärt. Das bedeutet, dass auch Villinger, Triberger oder Niedereschacher so ihre Verbundenheit zur einstigen Kreisstruktur ausdrücken können. Doch vermutlich werden vor allem Menschen aus Gemeinden des ehemaligen Landkreises Donaueschingen darauf zurückgreifen.
So lange dauert es noch
Das Landratsamt rechnet mit einer Nachfrage, ähnlich wie im Breisgau-Hochschwarzwald, wo die Altkennzeichen „MÜL“ für Müllheim und „NEU“ für Titisee-Neustadt wieder eingeführt wurden. Dort gab es seit Oktober 2023 etwa 1200 Umkennzeichnungen bei Personenkraftwagen und Motorrädern. Zudem sollen 1500 Reservierungen für Wunschkennzeichen vorliegen.

Bis es soweit ist, müssen sich Autofahrer aber noch gedulden. „Hinsichtlich des weiteren zeitlichen Horizonts gehen wir davon aus, dass das Kennzeichen ‚DS‘ nicht vor Sommer 2024 verfügbar sein wird„, teilt Kristina Diffring mit, Sprecherin des Landratsamtes.
Das sind die Kosten
Wer ein DS-Kennzeichen haben möchte, muss für die Umkennzeichnung mit Gebühren zwischen 46,40 Euro und 57,30 Euro rechnen. Hinzu kommen Kosten für neue Schilder.
Andere Kreise? Es ist etwas kompliziert
Noch nicht geklärt ist derweil die Frage, ob auch Autofahrer aus Gemeinden in den Nachbarlandkreisen Tuttlingen, Breisgau-Hochschwarzwald oder Konstanz ein DS-Kennzeichen bekommen, die einst zum Landkreis Donaueschingen gehörten, wie zum Beispiel Geisingen, Immendingen und Möhringen, Unadingen oder der Engener Ortsteil Stetten.
„Wir gehen nun in die Abstimmung mit den anderen Landratsämtern“, erklärt Kristina Diffring die weiteren Schritte. Wenn diese sich gegen eine Wiedereinführung entscheiden, muss das schriftlich formuliert werden. Bei einem „Ja“ oder einem „vielleicht später“ müsse der Schwarzwald-Baar-Kreis das im eigenen Bewirtschaftungskonzept entsprechend einfließen lassen, das jetzt ebenfalls erarbeitet werde. Auch entsprechende Nummernbereiche müssten offengehalten werden. DS-Kennzeichen könnten bei Erfolg dann auch in den Nachbarlandkreisen beantragt werden.