Das gab es noch nie: Am Sonntag um 13 Uhr kam der Hilferuf von Eisbahnen-Geschäftsführer Klaus Hässler. Er wusste keinen anderen Weg mehr, als die Reißleine zu ziehen. !Wir schließen ab sofort, genauer ab Montag, 28. Februar.“ Der erfahrene Manager, der eigentlich immer eine Lösung findet, steht am Ende einer Sackgasse. Nichts geht mehr.

Am Mittwoch, 2. März, muss die Heliosarena allerdings wohl irgendwie öffnen. Das Ligaspiel für die Wild Wings steht gegen Augsburg an – auf Schwenninger Eis.

Ob es am Mittwoch ein Schwenninger Eis in der Arena am Bauchenberg gibt, ist allerdings offen. Die Kunsteisbahn-GmbH der Stadt hat schlicht und ergreifend kein Personal mehr. Dahinter stecken besonders überraschende Entwicklungen. Klaus Hässler: „Wir haben keine Eismeister mehr, wir wissen noch nicht hundertprozentig, wie wir das lösen können.“
Alle vier Eismeister der Heliosarena haben Corona, bestätigt Klaus Hässler. Auch er selbst habe die Erkrankung gerade überstanden und gelte zu Wochenbeginn als genesen.
Am Mittwochabend steht in Schwenningen das DEL-Spiel gegen die Augsburger an. „Aktuell habe ich einen Eismeister aus dem südbadischen und eine Person, die sich wenigstens mit Eis auskennt“, schildert er die Problematik. Hässler macht klar, dass er zwingend einen zweiten Eisexperten braucht.
Aber woher nehmen? Klaus Hässler telefoniert seit Stunden am Sonntag die Eisarena-Geschäftsführer in Deutschland ab. Alle hätten Probleme. Vielleicht löse sich das Akut-Problem mit Mittwoch aber auch anders: Augsburg habe zuletzt drei Spiele passen müssen, ebenfalls wegen Corona. „Ob sie spielen können? Wir wissen es nicht“, sagt Hässler am Sonntag weiter.
Wie lange die Schließung andauere, hänge vom Grad der Erkrankung der VS-Eisspezialisten ab. „Keiner weiß jetzt, wie lange das dauert“, so Hässler abschließend.
Virusbedingte Probleme gibt es in dem Haus seit Monaten.