Staubige Wände, unverputzte Böden und harte Gitarrenriffs: Noch bevor die neue Diskothek Omega ihre Türen offiziell öffnet, wurde die erste Party gefeiert – auf der Baustelle. Und so mancher Besucher wurde an frühere Zeiten im Delta erinnert, das es dort einst gab.

250 Gäste feiern bei der Eröffnung

Am Freitag, 27. Dezember, öffnete das neue Omega in Donaueschingen mit einer ausverkauften Baustellenparty zwischenzeitig seine Türen. Rund 250 Gäste feierten an dem legendären Ort.

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Von Hip-Hop über Electro, Metal-Core, Classic Rock bis hin zu Taylor Swift war die musikalische Bandbreite ebenso breit gefächert wie das Publikum. Die Stimmung war ausgelassen und die Vorfreude auf das neue Konzept des Omega, welches Ende März starten soll, war deutlich spürbar.

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So geht es auf der Eröffnungsparty ab Video: Hannah Schedler

Das Delta war einst das Herzstück alternativer Partyszene in der Region. Urs Fischbach, der selbst fünf Jahre hinter der Theke des Deltas stand, und Tobias Deusch, auch ein langjähriger Gast, haben sich zusammengetan, um diese Tradition wiederzubeleben.

Sie sind die Macher der Diskothek Omega. Urs Fischbach (links) und Tobias Deusch haben große Pläne.
Sie sind die Macher der Diskothek Omega. Urs Fischbach (links) und Tobias Deusch haben große Pläne. | Bild: Hannah Schedler

Beide sind tief mit der Geschichte der Diskothek verbunden und legen großen Wert darauf, die alte Delta-Fans in das Projekt miteinzubeziehen. Man wolle aus der Diskothek wieder ein Wohnzimmer schaffen. „Ob die Leute vor 20 Jahren oder vor zwei Jahren hier waren – vor oder hinter der Theke – wir möchten sie alle mit an Bord nehmen“, betont Deusch.

Man wolle aus der Diskothek wieder ein Wohnzimmer schaffen. Technisch soll das Omega bald vollständig im digitalen Zeitalter angekommen.

Manche Bereiche in der Diskothek Omega liegen noch hinter Absperrband – zumal es ja auch eine Baustellenfeier ist.
Manche Bereiche in der Diskothek Omega liegen noch hinter Absperrband – zumal es ja auch eine Baustellenfeier ist. | Bild: Hannah Schedler

Bis zu 40 Helfer auf der Baustelle

Von Sound- und Lichttechnik über Ticketing bis hin zur Buchhaltung – alles werde gerade ins digitale Zeitalter gebracht, auch mit der Hilfe von vielen ehemaligen Weggefährten. Bis zu 40 Helfer seien auf der Baustelle beschäftigt gewesen, erzählt Deusch.

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Mit dem Omega wollen Fischbach und Deusch nicht nur einen Club schaffen, sondern ein multifunktionaler Veranstaltungsort. Das Angebot reiche von Konzerten und Kleinkunst über Hochzeitsfeiern bis hin zu Vereins- und Firmenveranstaltungen. „Gerade für Hochzeiten, die bis spät in die Nacht gehen sollen, ist das Omega ideal“, sagt Fischbach.

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Die gute Zusammenarbeit mit Ralf Bürger, Eigentümer und Betreiber des benachbarten Okay, unterstreiche die enge Vernetzung. Statt Konkurrenz beleben die beiden Diskotheken das Areal gemeinsam und ergänzen sich in ihrem Angebot, sagt Fischbach.

Was einmal Deckname für das Geheimprojekt war, steht heute an der Türe: Omega.
Was einmal Deckname für das Geheimprojekt war, steht heute an der Türe: Omega. | Bild: Hannah Schedler

Deusch und Fischbach freuen sich auf den Anfang und geben zu, dass sie schon seit Jahrzehnten über die Übernahme der Diskothek nachgedacht haben. „Das Universum hat es jetzt gut mit uns gemeint.“

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Ein Schwenk über die Tanzfläche Video: Hannah Schedler

Das sagen die Gäste zum neuen Omega

Die Rückkehr des legendären Deltas weckt auch bei den Gästen Nostalgie: Für Nadine Backfisch war das Delta immer ein Ort, an dem sie sich wie zu Hause fühlte. „Es ist toll, dass dieser besondere Klub unter neuem Namen wieder weitermacht. Das ist wichtig, um die Legende und das Erbe des Deltas lebendig zu halten.“

Nadine Backfisch freut sich über die gute Atmosphäre vor Ort, das sei einzigartig.
Nadine Backfisch freut sich über die gute Atmosphäre vor Ort, das sei einzigartig. | Bild: Hannah Schedler

Philipp Opitz, selbst Musiker, sieht im Omega eine unverzichtbare Bereicherung für die Region. „Es ist so wichtig, dass es hier wieder einen alternativen Club gibt. Die Szene hat kaum Angebote, und das Omega füllt diese Lücke perfekt. Von Goa über Hip-Hop bis hin zu Rock und Klassik – die Vielfalt macht es besonders.“ Für ihn verbindet das Omega den schwarzwälder Charme mit der Offenheit eines modernen Veranstaltungsorts. „Es ist nicht nur ein Club, sondern ein kultureller Treffpunkt.“

Philipp Opitz hat den Rock im Blut und freut sich auf die Heimkehr in den Klub.
Philipp Opitz hat den Rock im Blut und freut sich auf die Heimkehr in den Klub. | Bild: Hannah Schedler

Marc Müller aus Aasen ist vor allem begeistert, dass das Omega die Delta-Tradition fortsetzt. „Das Delta war immer einzigartig, und es ist schön, dass es jetzt wiederbelebt wird. Für mich ist es nicht nur ein Club, sondern ein Stück Heimat. Hier habe ich viele Erinnerungen gesammelt, und es war der einzige Laden dieser Art in der Region.“

Für Marc Müller sind die Räumlichkeiten Kindheitsgefühl pur.
Für Marc Müller sind die Räumlichkeiten Kindheitsgefühl pur. | Bild: Hannah Schedler

Für Marcel Binder war die Baustellenparty sein erster Besuch und er ist begeistert. „Das Ambiente ist toll, und es ist wichtig, dass es in der Region mehr Rock-Veranstaltungen gibt. Rock und Metal kommen oft zu kurz, und ich hoffe, dass das Omega hier neue Maßstäbe setzt.“ Für ihn hat der Club das Potenzial, Musikrichtungen und Menschen zu vereinen und zu einer festen Institution zu werden.

Marcel Binder ist Fan von purem Rock.
Marcel Binder ist Fan von purem Rock. | Bild: Hannah Schedler