Auf dem Platz vor dem Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen zieht ein außergewöhnliches Kunstwerk die Blicke auf sich: eine rund sieben Meter hohe, an einem Baugerüst montierte Kuckucksuhr. Anstelle des klassischen Zifferblatts prangt ein QR-Code.
Uhr wird zum Adventskalender
Der eigentliche Clou wird ab 1. Dezember sichtbar, wenn die Pixel-Uhr zu einem riesigen Adventskalender wird. Die Arbeit des St. Georgener Medienkünstlers Oliver „Olsen“ Wolf verbindet mit leichter Hand Tradition und moderne Technologie.
Museum wird aktuell saniert
„Wir freuen uns, dass das Deutsche Uhrenmuseum trotz der Schließung wegen Generalsanierung mit der Kuckucksuhr im Außenraum sichtbar bleibt“, betont Museumsleiterin Nicole Deisenberger.
Kuckuck erscheint als Video
Besucher können den QR-Code scannen und auf ihrem Smartphone die „Weltgrößte Kuckucksuhr“ digital erkunden. Über eine App zeigt die Uhr die aktuelle Zeit an, und zur vollen und halben Stunde erscheint ein Kuckuck – jedoch nicht als physische Figur, sondern als Video.
Kuckucksuhren aus aller Welt
Olsen und sein Team haben eine umfangreiche Videodatenbank mit Hunderten von Kuckucksuhrenvideos, die von Menschen aus mehr als 30 Ländern auf Youtube geteilt wurden, zusammengestellt. Mit diesem Kunstprojekt würdigt Olsen das Schwarzwälder Exportprodukt auf globale Weise.
Minutenzeiger darf gedreht werden
Für jede Uhrzeit steht dabei ein Video mit passender Zeigerstellung zur Verfügung. „Die App darf Spaß machen“, erklärt Künstler Olsen. „Wer den Minutenzeiger drehen möchte, um den Kuckuck herauszulocken, kann dies gern ausprobieren.“
Vorstellung am 28. November
Wie die Kuckucksuhr zum Adventskalender wird, zeigen die Veranstalter nach eigenen Angaben bei der öffentlichen Einweihung am Donnerstag, 28. November, ab 16.30 Uhr auf dem Robert-Gerwig-Platz in Furtwangen. Die Uhr und die App lassen sich dort entspannt in Feierabendlaune erkunden. Die Fachschaft Digitale Medien der Hochschule Furtwangen (HFU) serviert Glühwein.